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Lehrer, Schüler und Eltern weiterhin nur mittelmäßig zufrieden mit Bildungssystem

Lehrer, Schüler und Eltern bewerten Österreichs Bildungssystem weiterhin nur mittelmäßig.
Lehrer, Schüler und Eltern bewerten Österreichs Bildungssystem weiterhin nur mittelmäßig. ©Canva (Sujet)
Die Zufriedenheit mit dem österreichischen Bildungssystem ist bei Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrkräften weiterhin durchschnittlich. Dies zeigt der neue Bildungsklima-Index der MEGA Bildungsstiftung, der am Dienstag vorgestellt wurde. Im Durchschnitt gaben die rund 2.700 Befragten die Note "Befriedigend". Lehrer und Schüler bewerteten das System tendenziell etwas schlechter als bei der letzten Erhebung im Jahr 2023, während Eltern zu leicht besseren Bewertungen tendierten.

Insgesamt wurden für die Erhebung von März bis Mai 2025 2.677 Personen befragt - und zwar Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 19 Jahren aus allen Schultypen, Eltern von Kindern zwischen drei und 19 Jahren sowie Pädagoginnen und Pädagogen aus Schulen und Kindergärten. Sie konnten Bewertungen auf einer Notenskala von 1 (Sehr gut) bis 5 (Nicht Genügend) vergeben.

Bildungsklima: 60 Einzelfaktoren wurden bewertet

Insgesamt wurden über 60 Einzelfaktoren von organisatorischen Rahmenbedingungen und Infrastruktur über Wertschätzung und die Qualität des Bildungssystems insgesamt bis zu Arbeitsbedingungen abgefragt. Rechnet man dies auf einen Indexwert um, blieb die Bewertung im Vergleich zu 2023 praktisch gleich.

Bei den organisatorischen Rahmenbedingungen herrschte die höchste Zufriedenheit bei der Ferieneinteilung und beim Umgang mit Schülern anderer Herkunft oder nicht-deutscher Muttersprache. Am unzufriedensten war man dagegen mit der allgemeinen Ausstattung und der IT-Ausstattung der Schulen. Interessant: Generell werden die Rahmenbedingungen von Schülern und Eltern schlechter beurteilt als von den Lehrkräften. Grund dafür ist auch, dass Eltern und Schüler eine Verschlechterung gegenüber der letzten Befragung wahrgenommen haben, Pädagogen dagegen nicht.

Weitere Studienergebnisse zu Österreichs Bildungssystem

Deutlich ist die Diskrepanz zwischen Selbst- und gefühlter Fremdwahrnehmung bei Lehrkräften. Alle Befragungsgruppen, aber insbesondere die Pädagogen sind der Ansicht, dass die Lehrkräfte an Schulen und Kindergärten einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Nicht einmal jeder fünfte Lehrer hat aber das Gefühl, dass die meisten Menschen diesen Beitrag auch anerkennen.

Bei der Unterrichtsqualität gibt es eine relativ hohe Zufriedenheit mit der Vermittlung von Allgemeinwissen, Fremdsprachen sowie Sport, Gesundheit und Ernährung. Am anderen Ende der Skala landen dagegen die Bereiche wirtschaftliche Bildung sowie der Umgang mit Neuen Medien, Fake News und Künstlicher Intelligenz.

Alle drei Gruppen orten übrigens starke psychische und soziale Belastungen im Schulalltag. Schülerinnen und Schüler kämpfen vor allem mit Leistungsdruck, Lehrkräfte mit der Personalsituation und zu wenig Zeit für die Schüler.

(APA/Red.)

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