AHS-Lehrergewerkschafterin Eva Scholik kündigte zudem “weitere Angebote” an Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) an, die nach wie vor zwei zusätzliche Unterrichtsstunden für Lehrer verlangt.
GÖD-Chef Fritz Neugebauer (V) versuchte vor der Sitzung noch zu beruhigen, was einen eventuellen Lehrerstreik betrifft. “Sehen Sie hier irgendwelche Wilden?” Zur Frage, ob an manchen Schulen bereits Dienst nach Vorschrift versehen werde, meinte er: “Freiwillige Leistungen sind freiwillige Leistungen.” Jürgen Rainer, Gewerkschafts-Chef an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), verwies dabei auf “stundenlange Sitzungen”, die von niemandem registriert würden. Rainer hoffte”ganz schwer” auf das Zustandekommen eines Vorratsbeschlusses.
“Wir werden weitere Gespräche mit Schmied führen”, machte Scholik klar. Die Lehrervertreter hätten weitere Ideen und Angebote an die Ministerin, die aber erst einmal ausgearbeitet werden müssen. “Es wird in Richtung Teilzeit gehen”, meinte sie, ohne näher zu erläutern, was damit gemeint ist. Kern der Lehrervorschläge sei die Umgestaltung des Dienstrechts, immerhin gehe es bei Schmieds Vorschlag zu den zusätzlichen Unterrichtsstunden um reine Einsparungsmaßnahmen. Scholik ist es wichtig, “dass es keine arbeitslosen Junglehrer gibt”.
“Wir sind sehr tüchtig, wir könnten schon morgen streiken, aber das wird sich nicht ausgehen”, sagte Walter Riegler, Chef der Pflichtschullehrergewerkschaft. Richard Holzer, FSG-Chef in der GÖD, will ebenfalls “alle Mittel ausschöpfen”. “Wenn die Sozialpartnerschaft funktioniert, wird es sicher Möglichkeiten geben”, zeigte er sich zuversichtlich.
Die Bundeskonferenz der GÖD soll nach Angaben der Veranstalter bis circa 13.00 Uhr dauern. Neben dem voraussichtlichen Vorratsbeschluss soll dort auch eine Resolution der Lehrergewerkschafter verfasst werden.
