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Lebenswege

Ausstellungseröffnung Lebenswege
Ausstellungseröffnung Lebenswege ©Doris Burtscher
Im Zeichen der Italiener, insbesondere der Trentiner steht die aktuelle Ausstellung im Klostertal Museum.
Ausstellungseröffnung Lebenswege

Den Tag der Begegnung im Museum verband der Museumsverein Klostertal mit der Eröffnung der aktuellen Ausstellung. Unter dem Titel „Spuren suchen – Lebenswege“ wurden insgesamt 15 Tafeln installiert. Unter den Themen Trentinische Arbeiter, Zuwanderung aus dem Trentino, Der Bau der Arlbergbahn, Das Logie-Journal aus Langen am Arlberg und die soziale Situation wird über die damalige Zuwanderung berichtet. Zudem beinhaltet die Ausstellungen einige Familiengeschichten. Die Tafeln sind zweisprachig (Deutsch und Italienisch) gestaltet. „Die Welscha“ wurden sie genannt, die Zuwanderer, die aufgrund der Textilindustrie oder dem Arlbergbahnbau ins Klostertal kamen.

Leid und Feindschaften

Bei der Ausstellungseröffnung erzählte Mundartdichterin Rosina Burtscher wie ihre Vorfahren damals ins Klostertal kamen und berichtete über ihre Erzählungen Thomas Bargehr (Obmannstellvertreter Museumsverein Klostertal) zitierte Textstellen aus den Büchern „Mir parlen Italiano und spreggen Dütsch piano“ und „Religiöses Leben und Seelsorge der Welschtiroler in Vorarlberg 1870-1938“. Er griff einen Text über die damaligen Mädchenwohnheime auf und vermittelte damit wie die Trentiner Mädchen gegenüber deutschen Mitbewohnerinnen benachteiligt, unter anderem mit viel schlechteren Wohnverhältnissen, wurden. Es herrschte damals für die Trentiner sehr schwierige Zeiten mit viel Leid und vielen Feindschaften.

Obmann Christof Thöny wies auf die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit den Migrationsgeschichten in der heutigen Zeit hin. Viele Ausstellungsbesucher, darunter einige Nachkommen von Trentinerzuwanderer besuchten bereits die Eröffnung und schwelgten in alten Zeiten. Mit Liedern, die die „Welschen“ auch mit ihren Nachkommen gesungen haben sorgte Roland Franzoi zudem für italienisches Flair im Klostertal Museum. Auch er stammt von einer Zuwandererfamilie und gab Erzählungen seines Großvaters wieder.

 

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