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Lebensmittelindustrie zu Käfigeiern in Fertigprodukten: "Fake News"

Die Lebensmittelindustrie widerspricht den Tierschützern bei der Behauptung, es gäbe viele verstecke Käfigeier in Fertigprodukten.
Die Lebensmittelindustrie widerspricht den Tierschützern bei der Behauptung, es gäbe viele verstecke Käfigeier in Fertigprodukten. ©Pixabay.com (Sujet)
Kürzlich hieß es, Konsumenten würden "sehr häufig ausländische Schummeleier aus Käfighaltung" bei Halbfertig- und Fertigprodukten untergejubet. Die Lebensmittelindustrie wiederspricht der Kritik der Tierschützer jedoch vehement - es handle sich dabei um "Fake News".

"Ostern wird von diversen Lobbying-Organisationen jedes Jahr zum Anlass genommen, um falsche Behauptungen über den Einsatz oder die Kennzeichnung von Eiern in Lebensmitteln aufzustellen", sagte Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie, am Montag laut einer Aussendung.

Käfigeier in Fertigprodukten: Lebensmittelindustrie widerspricht Tierschützern

Österreich kann sich mit Eiern nicht selbst versorgen und muss daher Eier importieren. Derzeit werden 433,4 Millionen Stück frische Hühnereier in der Schale eingeführt. Diese Eier stammen laut Lebensmittelindustrie zu 100 Prozent aus der EU, verweist die Branche auf Zahlen der Statistik Austria. "Die Behauptung, dass 'Käfigeier aus der Ukraine den Eiermarkt in Österreich überschwemmen', ist laut Statistik Austria nicht nachvollziehbar und bleibt daher ein Mythos", so Koßdorff.

Jedes Ei, das in Österreich in den Handel kommt, werde in der österreichischen Eier-Datenbank erfasst, räumte die Branchenvertreterin ein. "Das garantiert absolute Rückverfolgbarkeit. Der Code auf jedem Ei informiert Konsumentinnen und Konsumenten über die Haltung der Legehennen, das Herkunftsland und den Betrieb." Zusätzlich würden freiwillige Systeme wie das AMA-Gütesiegel in "rot-weiß-rot" die österreichische Herkunft der Eier garantieren.

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln sei EU-weit geregelt und gelte somit in allen 27 Mitgliedstaaten gleichermaßen, sagte Koßdorff. Auch die Angabe der Herkunft von Lebensmitteln wie Eier - frisch oder verarbeitet - unterliege diesen Vorgaben. Werden Eier als primäre Zutat in einem Lebensmittel verarbeitet, muss seit 1. April 2020 die Herkunft der Primärzutat Ei angegeben werden, wenn diese von der deklarierten Herkunft des Lebensmittels abweicht. Viele Lebensmittelunternehmen würden zudem auf freiwilliger Basis über Haltungsform der Legehennen und Herkunft der eingesetzten Eier in den Produkten Auskunft geben.

(APA/Red.)

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