Lebenslänglich für zehn Islamisten in der Türkei

Die Richter in Diyarbakir sahen es am Montag als erwiesen an, dass die Mitglieder der islamistischen Gruppe Hizbullah in den neunziger Jahren zwei Dutzend Menschen getötet hätten. Die meisten der Opfer waren Anhänger kurdischer Rebellen.

Der Prozess hatte sich in die Länge gezogen, weil der Oberste Gerichtshof frühere Urteile gegen acht der Angeklagten aufgehoben hatte. Einen weiteren Angeklagten sprach das Gericht am Montag frei. Die türkische Hizbullah kämpft gegen die Trennung von Staat und Religion. Sie will stattdessen die muslimischen Scharia-Gesetze in der Türkei einführen. Im Februar hatte ein türkisches Gericht bereits 20 Hizbullah-Mitglieder zu lebenslanger Haft verurteilt.