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Lebensgefährten der Ex-Frau mit Stange auf Schädel geschlagen: Prozess

Prozess um Körperverletzung in Wien
Prozess um Körperverletzung in Wien ©APA (Sujet)
Prozess am Freitag in Wien: Mit einer Stange soll ein 44-jähriger Wiener auf den neuen Lebensgefährten seiner Ex-Frau losgegangen sein. Streitpunkt waren Attacken des neuen Freundes auf die Frau und die Kinder des 44-Jährigen.

Am Freitag musste sich der Mann wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung vor Strafrichter Stefan Apostol verantworten. Die Verhandlung wurde wegen weiterer Zeugenladungen vertagt.

Verbalgefechte beim Prozess

Dass sich die beiden Männer nicht riechen können, war beim Zusammentreffen im Gerichtssaal zu hören. Mehrmals gingen die beiden verbal aufeinander los. Seit geraumer Zeit ist der 41-Jährige der neue Lebensgefährte der Ex-Frau des Angeklagten.

In der Beziehung dürfte dem Mann mehrmals die Hand ausgerutscht sein. Derzeit sitzt der 41-Jährige wegen Körperverletzung an seiner Lebensgefährtin in Strafhaft. Als dem 44-jährigen Vater der Kinder vor vier Monaten zu Ohren gekommen war, dass der neue Stiefvater die älteste Tochter schlagen würde, eskalierte die Situation.

 Tochter geschlagen – Streit im Park

Weil der 41-Jährige nicht zu einer vereinbarten Aussprache im Park auftauchte, ging der 44-jährige Ex-Mann am 27. März zur Wohnung seines Kontrahenten. Im Vorgarten fand er einen abgebrochene Besenstiel, den er sich “zum Schutz” in seinem Jackenärmel versteckt mitnahm. “Er ist ja viel stärker”, meinte der Beschuldigte, der weit einen Kopf kleiner als der durchtrainierte 41-Jährige ist. “Ich hab ihn gefragt, warum haust du meine Tochter. Und dann ist es schon losgegangen”, so der 44-Jährige.

Mit Stange auf Kopf geschlagen

Bei der Rauferei will er seinem Kontrahenten einmal mit der Stange auf den Kopf geschlagen haben, danach ging es mit einem Faustkampf weiter. Sein Opfer hat eigenen Angaben zufolge eine Rissquetschwunde und Prellungen am Kopf sowie Brüche und einen Sehnenriss an der Hand davon getragen. “Ich hab blind hingehauen vor Angst”, sagte der Angeklagte, will aber nur einmal zugeschlagen haben. Auf die Frage, woher die vielen Verletzungen des Opfers herkommen, meinte der Mann, durch die Rangelei sei der 41-Jährige auf Möbelstücke geflogen.

“Er hat hergehaut wie ein Irrer”

“Ich bin nicht dazu gekommen aufzustehen, weil er hergehauen hat wie ein Irrer”, sagte 41-Jährige. Dann sei seine Lebensgefährtin dazwischen gegangen. “Sie hat ihm gesagt, wenn sie ihm noch irgendwas bedeutet, dann soll er aufhören.” Zudem soll es sich bei der Tatwaffe nicht um einen Holzstiel, sondern um eine Eisenstange gehandelt haben. Diese konnte nach dem Vorfall jedoch nicht von der Polizei sichergestellt werden.

Um zu klären, wie oft der Beschuldigte schlussendlich zugeschlagen hat, wurde von der Staatsanwaltschaft und der Verteidigerin die zeugenschaftliche Einvernahme der Kinder beantragt. Die Verhandlung wurde auf kommenden Freitag, 9.30 Uhr (Saal 302) vertagt.

(apa/red)

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