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Leben ist nichts für Feiglinge - Trailer und Kritik zum Film

Markus Färber  trifft das Leben besonders hart: Nach dem plötzlich Tod seiner Frau verschließt sich die Teenagertochter Kim ihrem Vater und der Welt, Oma Gerlinde kümmert sich selbstlos, so gut es geht, um die beiden, und Markus versucht zu funktionieren. Andre Erkau hat mit "Das Leben ist nichts für Feiglinge" die gleichnamige Romanvorlage von Gernot Gricksch als berührende Familie-Trauer-Komödie inszeniert. Ab Freitag im Kino. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Für Markus (Wotan Wilke Möhring) kann das Leben nach dem Tod seiner Frau nicht so weiter gehen wie bisher. Das weiß er, und doch versucht er sich in Normalität. Da ertönt plötzlich die Stimme seiner Frau auf dem Anrufbeantworter, oder die Frau im Reisebüro will partout nicht verstehen, warum Markus die geplante Kreuzfahrt wieder absagen möchte. Vor lauter Verzweiflung lässt er die Reise schließlich auf zwei Obdachlose überschreiben, denen er nach Festen die Reste seines Cateringunternehmens bringt.

“Leben ist nicht für Feiglinge” als Familien-Trauer-Komödie

Gothik-Girl Kim (Helen Woigk) hingegen verkriecht sich in ihrem Zimmer, ihrer Musik und ihren SMS, die sie an ihre Mutter schreibt. Denn das letzte, was sie zu ihr gesagt hat, war “Du alte Hexe”. Tragik des Lebens und eines plötzlichen Todes, vor dem man sich eben nicht verabschieden und die Dinge ins Reine bringen kann. Und dann ist da noch Markus’ Mutter Gerlinde (Christine Schorn), die Sohn und Enkelin eröffnet, dass sie sich auf eine längere Reise begeben will. Doch statt Neuschwanenstein ist eine Krebsklinik für ihre Chemotherapie das Ziel.

Irgendwann taucht noch die Schauspielerin und Pflegerin Paula (Rosalie Thomass) auf, die Gerlinde unterstützt. Nach anfänglicher Skepsis werden die beiden doch sehr ähnlichen und lebenslustigen Frauen Freundinnen. Paula wählt unkonventionelle Mittel, um Gerlinde ihr Leid  ertragen zu lassen. Mal sind es Haschkekse, mal der Tipp der angehenden Schauspielerin, mit dem Krebs zu sprechen. Vor allem geht Paula zu Markus, um ihm von der Krankheit der Mutter zu erzählen.

Etwas klamaukiger Roadmovie

Da allerdings ist Kim schon mit ihrem neuen Schwarm Alex nach Dänemark ausgerissen, dem Ort, mit dem sie die schönsten Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre Mutter verbindet. Also machen sich Paula, Gerlinde und Markus auf die Suche nach der Ausreißerin und der Film gerät zu einem etwas klamaukigen Roadmovie mit wilden Verfolgungsjagden durch Ferienhaus- und Campingsiedlung. Das alles ist manchmal ein wenig dick aufgetragen und driftet teils ins übertrieben Komödiantische ab. Die intensive Auseinandersetzung mit den Figuren, vor allem der Vorgeschichte, bleibt dabei auf der Strecke. Die Tote und das Verhältnis der Protagonisten zu ihr geraten seltsam konturenlos. Nichts erfährt man über die Ehe, warum sich Vater und Tochter derart entfremdet haben und welche Rolle die Mutter spielt.

(Red./APA)

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