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Lawrow: Tägliche Verhandlungen mit der Ukraine

Lawrow: Moskau führt täglich Verhandlungen mit Kiew.
Lawrow: Moskau führt täglich Verhandlungen mit Kiew. ©Yuri Kochetkov/Pool Photo via AP
Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow finden täglich Friedensverhandlungen mit der Ukraine statt.

Die Aufhebung der gegen Russland verhängten Sanktionen sei er schwierigste Teil der Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew. "Derzeit diskutieren die russische und die ukrainische Delegation täglich per Videokonferenz über den Entwurf eines möglichen Abkommens", sagte Lawrow in einem Kommentar gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, der auf der Website des russischen Außenministeriums veröffentlicht ist.

Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine

"Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen unter anderem die Entnazifizierung, die Anerkennung der neuen geopolitischen Realitäten, die Aufhebung der Sanktionen und der Status der russischen Sprache", so Lawrow. Russland sei für die Fortsetzung der Verhandlungen, auch wenn diese schwierig seien. Kiew hatte zuletzt davor gewarnt, dass die Gespräche zu Scheitern drohen.

Russland wirft NATO Verzögerung von Kriegsende vor

Lawrow warf außerdem der NATO vor, das Ende der von offizieller russischer Seite so bezeichneten "Spezialoperation" durch politische Vereinbarungen und Waffenlieferungen zu verhindern. Er behauptete weiterhin, das russische Militär tue "alles in seiner Macht Stehende, um zivile Opfer zu vermeiden". Die Ukraine hingegen meldet täglich zivile Opfer, allein in der Region Kiew sollen fast 1.200 Leichen von Zivilisten entdeckt worden sein. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte gab die Zahl getöteter Zivilisten in der Ukraine zuletzt mit 2.899 an. Das Büro geht allerdings davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen erheblich höher sind.

Russland soll mehr als eine Million Ukrainer evakuiert haben

Lawrow ergänzte, dass mittlerweile rund 1,02 Millionen Menschen seit Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Russland "in Sicherheit" gebracht worden seien. Seinen Angaben zufolge stammen davon allein 120.000 Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk.

Im arabischsprachigen Sender Al-Arabija warnte Lawrow, Russland kenne die Routen, über die die Ukraine aus dem Westen Waffen bekomme. Die Waffen sollten nun Ziel werden, "sobald sie das Territorium der Ukraine erreichen". Er sagte aber auch, dass sich Russland nicht im Krieg mit der NATO sehe. Sein Land drohe nicht mit Atomwaffen, westliche Medien übertrieben bei diesem Thema. "Wir "spielen" nicht mit einem Atomkrieg", sagte er.

(APA/Red)

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