Lawinengefahr: Deutsche sitzen im Hochgebirge fest
Hilfsmannschaften konnten wegen der großen Lawinengefahr bisher nicht zu den beiden aufsteigen, berichtete der ORF Salzburg am Montag im Radio. Laut Bernd Tritscher, dem Leiter der Bergrettung Saalfelden, haben die zwei zu essen, allerdings müssen sie die Nahrung rationieren.
Nahrung bereits rationiert
Das Duo ist am Freitag trotz schlechter Wettervorhersagen zu der Tour im Steinernen Meer aufgebrochen und konnte schließlich nicht mehr absteigen. Die beiden suchten im Wildalmkirchl-Biwak Unterschlupf. Diese Schutzhütte des Österreichischen Touristenklubs verfügt über acht Betten. “Es befinden sich Schlafsäcke und Decken dort, trotzdem wird es nasskalt sein”, sagte Tritscher zur APA.
Außerdem haben sie einen Kocher und Kartuschen, sodass sie auch Schnee schmelzen können und zu trinken haben. Und auch Nahrung sei vorhanden, wenngleich diese rationiert werden müsse. “Zwei, drei Tage haben sie nicht sehr viel gegessen.”
Die beiden haben bereits am Samstagvormittag einen Notruf abgesetzt. Seither besteht Handy-Kontakt zu den Männern, wobei aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der Akkus nur das Nötigste kommuniziert wird.
Lawinengefahr und Wetter verhindern Bergung
Wegen der Lawinengefahr konnten die beiden bisher nicht geborgen werden. “Ein Einsatz ist derzeit zu gefährlich. Ein Fußmarsch würde bei diesen Bedingungen sieben bis acht Stunden in Anspruch nehmen, das Risiko ist zu groß”, sagte der Bergrettungsleiter.
Am Montag wurde auch versucht, mit einem Helikopter zur Biwakschachtel vorzudringen. “Es hat aber wieder zugezogen, der Hubschrauber musste wieder umdrehen”, so Tritscher. Sobald sich die Lage wieder ändert, werde ein neuerlicher Versuch gestartet. Am Dienstag in der Früh werde auch entschieden, ob man eine Mannschaft zu Fuß losschicken könne. (APA)