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Lautlos auf dem „Kultroller“

Lauterach -   Er gilt laut Gesetz als Fahrrad und sorgt für viel Aufsehen: Segways sind offenbar mächtig im Kommen.

Den leise schnurrenden Hightech-Roller mit seiner ausgeklügelten Technik zu beschreiben, ist keine einfache Sache. „Das Ding sieht aus wie ein römischer Kampfwagen – bloß ohne Pferde“, ist so ein kläglicher Versuch. In den USA, wo die Gerätschaft entwickelt wurde, besitzt das Gefährt längst Kultstatus. Manager kurven mit Aktenkoffer durch Stadtstraßen und sogar für Polo-Spiele wird der Elektro-Roller benutzt.

200 Kilometer um einen Euro

Über staunende Blicke darf sich der Lenker eines Segways allemal freuen. Der Hauptgrund dafür: Ein Segway hat nur zwei Räder an einer Achse, fällt aber dank computergesteuerter Technik nicht um. Er wird von einem Elektromotor angetrieben und darf hierzulande bereits im Alter von zwölf Jahren und einem Mindestgewicht von 45 Kilogramm gelenkt werden. Wer allerdings mehr als 118 Kilogramm auf die Waage bringt, dem wird vom Kultroller abgeraten. Mit einer Batterieladung kurvt man umweltfreundlich bis zu 20 km/h schnell rund 38 Kilometer weit. Und dies rekordverdächtig günstig: auf 200 Kilometer verursacht ein Segway laut Hersteller Energiekosten von gerade mal einem Euro. Dafür muss für die Anschaffung tief in die Gelbörse gegriffen werden: für die günstigste Ausführung eines Segways müssen nämlich rund 8000 Euro auf den Tisch geblättert werden.

Faible für innovative Technik

„Jeder, der aufrecht gehen kann, kann auch einen Segway lenken“, lächelt Hugo Smeritschnig aus Hörbranz, der den Roller in Vorarlberg gewerbsmäßig zum Ausleihen anbietet. Smertischnig besitzt seit jeher ein Faible für innovative Technik. Und ist neben seinem Job als Netzwerktechniker beim Land als gelernter Pilot und Fallschirmspringerlehrer („Ich habe mehr als tausend Flugstunden und 3300 Sprünge hinter mir“) naturgemäß oft am Hohenemser Flugplatz anzutreffen. Smeritschnigs Begeisterung für das kultige Fortbewegungsmittel („Ich möchte den Menschen derart ausgetüftelte Innovationen näher bringen“) ist groß. Er gibt sich zutiefst überzeugt davon, „dass der Segway gerade in Vorarlberg salonfähig wird und künftig stärker zum Einsatz kommt“. Immerhin, lächelt der Technik-Freak, könne ein Segway auch mit Winterreifen ausgestattet werden. Weitere Infos unter www.segrent.at.

Zur Person

Hugo Smeritschnig Gilt als erster Vermieter für den Kultroller Segway in Vorarlberg
Geboren: 3. Mai 1969
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Laufbahn: Pflichtschule, Lehre als Einzelhandelskaufmann, Ausbildung zum Techniker mit Spezialgebiet Netzwerk und System, Ausbildung zum Berufspiloten sowie Fallschirmspringerlehrer in den USA und in Österreich seit 2000 beim Land angestellt und jetzt als Fachbereichsleiter für Technik und Support zuständig
Lieblingsspeise: Salami-Pizza aus dem heimischen Pizzaofen
Hobby: Familie, Fallschirmspringen und die Fliegerei
Lebensmotto: „Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Errungenschaften“

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