Laute Glocken: Diözese Linz verteidigt Tradition
Ein Linzer, der neben dem Mariendom lebt, klagt die Pfarre, weil ihm zu laute Glocken in der Nacht den Schlaf rauben. Das Läuten in der Nacht erfülle keinen religiösen Zweck und sei nicht mehr zeitgemäß. Privat beauftragte Lärmmessungen hätten gezeigt, dass von Montag bis Samstag täglich insgesamt rund eine Stunde geläutet werde, am Sonntag sogar eineinhalb Stunden, mit einer Lautstärke von bis zu 77 Dezibel.
Der Anwalt des Mannes berichtete, dass Gespräche mit der Pfarre bisher erfolglos verlaufen seien. Die Diözese, die nach eigenen Angaben die Klagsschrift noch nicht zugestellt bekommen hat, konterte: “In all den Jahren ist kein Fall bekannt geworden, in dem gesundheitliche Beeinträchtigungen auf das Schlagen der Turmuhr zurückzuführen gewesen wären.” Man gehe daher von der “Rechtmäßigkeit des Turmuhrschlags” aus.