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Laut WMO: 2015 bis 2018 waren die wärmsten Jahre der Messgeschichte

Das Ausmaß der Erwärmung in den vergangenen vier Jahren sei außergewöhnlich.
Das Ausmaß der Erwärmung in den vergangenen vier Jahren sei außergewöhnlich. ©APA/DPA/JULIAN STRATENSCHULTE
Am Mittwoch wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bekanntgegeben, dass die vergangenen vier Jahre die wärmsten der Messgeschichte waren.
Sommerhitze kostete 766 Menschen das Leben

Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten weltweit seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. 2018 war das viertwärmste Jahr, die globale Durchschnittstemperatur lag rund ein Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitalter und 0,38 Grad über dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Das gab die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit Sitz in Genf am Mittwoch bekannt.

Globale Erwärmung parallel zu höheren Treibhausgas-Konzentrationen

Das bisher wärmste Jahr war 2016 mit dem Klimaphänomen El Nino. Damals lag die Durchschnittstemperatur 1,2 Grad höher als im vorindustriellen Zeitalter (1850 bis 1900). 2015 und 2017 lag das Mittel jeweils um 1,1 Grad höher, wie die WMO berichtete.

In Österreich war 2018 nach einer Ende Dezember bekanntgegebenen vorläufigen Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit 1,8 Grad über dem vieljährige Mittel das wärmste der Messgeschichte. Das bisher zweitwärmste war 2014, das drittwärmste 2015.

Weit bedeutender als die Wertung einzelner Jahre sei der langjährige Trend, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die 20 wärmsten Jahre weltweit seien in den vergangenen 22 Jahren registriert worden. Das Ausmaß der Erwärmung in den vergangenen vier Jahren sei aber außergewöhnlich gewesen, konstatierte der Meteorologie und urgierte Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes. Der Temperaturanstieg ging Hand in Hand mit einer Zunahme der Konzentration klimaschädlicher Gase in der Atmosphäre.

Auch 2019 bereits Rekordtemperaturen

2019 hat ebenfalls mit Rekordtemperaturen begonnen. In Australien war der Jänner der wärmste der Messgeschichte, im australischen Bundesstaat Tasmanien der bisher trockenste. Bestätigt hat sich der Trend zu immer länger andauernden Hitzewellen als eine der Folgen des Klimawandels.

Im Gegensatz zur extremen Hitzewelle auf der Südhalbkugel war Nordamerika im Jänner von außergewöhnlicher Kälte betroffen. Die Kälte in den USA stehe nicht im Widerspruch zur Erderwärmung, erklärte Taalas. Die Arktis erwärme sich doppelt so schnell, ein großer Teil des Eises sei geschmolzen. Das beeinflusse das Wetter und das Klima anderer Regionen.

(APA/Red)

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