China beherrsche den Halbleitermarkt und habe bei Magnesium mit 87 Prozent der Weltproduktion fast ein Monopol, sagte Hecht am Montag. Die starke Verknappung des Leichtmetalls Magnesium führe bereits zu Rekordpreisen, erzeuge weltweite Verzerrungen am Markt und "kündigt enorme Störungen in der Lieferkette an".
Laut Einkaufsexperten droht Engpass bei Magnesium
Politisch-strategische Maßnahmen zur Sicherstellung des Lieferflusses seien ausgeblieben, sagte Hecht. Der heutige Halbleitermangel sei nicht nur von der Corona-Pandemie verursacht worden, so der Professor für Beschaffungsmanagement an der TH Ingolstadt. China setze Fünf-Jahres-Pläne bei Kerntechnologien effizient um.
Einkäufer orentieren sich immer noch maßgeblich an den Kosten
Martens kritisierte, Einkäufer orientierten sich immer noch maßgeblich an den Kosten. "Das aktuelle Beispiel der Versorgungsengpässe und Rekordpreise beim Magnesium oder auch vor ein paar Jahren bei den seltenen Erden zeigen, wie die bisherige Vorgehensweise in eine Sackgasse führt." Die deutsche und europäische Industriepolitik habe es vernachlässigt, in die Produktion von Rohmaterialien und Kerntechnologien wie Batterien, Halbleiter und Telekommunikation zu investieren. Damit habe man eine bedenkliche Abhängigkeit von anderen geschaffen.
(APA/Red)