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Laternser gegen Dorfzentrum

Laterns - Große Hoffnungen und Wünsche hatte man in das Projekt "Dorfzentrum Laterns" gelegt. Bürgermeister Harald Nesensohn wollte mit dem Vier-Millionen-Vorhaben eine belebte Dorfmitte für die Laternser schaffen.

Nachdem das Projekt im November des Vorjahres von der Arbeitsgruppe beschlossen wurde, kamen jedoch Protestrufe von der Liste Laterns bezüglich der Standortwahl für das neue Dorfzentrum auf. Dieses hätte direkt an der L 51 auf Höhe der Laternser Kirche entstehen sollen, das Projekt sah zudem auch einen Neubau der Volksschule Thal inklusive Mehrzwecksaal vor.

Enttäuschte Gesichter

Letzendlich hatte nun die Bevölkerung das „letzte Wort”: In einer gestern abgehaltenen Volksabstimmung über die Umsetzung des neuen Dorfzentrums sprachen sich 55,7 Prozent gegen dieses Vorhaben aus. Das Ergebnis gilt im Unterschied zu einer Befragung als gesetzlich bindend. „Wir haben einen guten Vorschlag für die Gestaltung des Dorfzentrums geliefert, der leider abgelehnt worden ist”, zeigt sich Bürgermeister Harald Nesensohn enttäuscht vom Ergebnis. Das Ergebnis ist aus seiner Sicht auch darauf zurückzuführen, dass die Gegenseite „unsachlich” argumentiert habe und negative Emotionen geschürt habe.

Argument „Sicherheit”

Hauptkritikpunkt der Liste Laterns war das Thema „Sicherheit”. So wäre ein Volksschulneubau mit einem Pausenplatz, der direkt an der viel befahrenen L 51 liegt, einfach „unsinnig”, hatte Gemeinderat Heinz Ludescher zu bedenken gegeben. Sie hätten die ursprünglich favorisierte Variante „Unterkirchdorf” – mit Standort unterhalb der Kirche bevorzugt. Mit diesem Standort allerdings, so Nesensohn damals, hätte Laterns „erst recht wieder kein richtiges Zentrum erhalten”. Das Scheitern des Projektes kommt überraschend, zumal der achtköpfigen Arbeitsgruppe von Seiten der Raumplanungsstelle im Bregenzer Landhaus „hohe Professionalität” zugesprochen wurde und Nesensohn sich zuversichtlich über einen positiven Ausgang gezeigt hatte. Das Abstimmungsergebnis bedeutet nicht nur das „Ende” für das Laternser Dorfzentrum, auch der Volksschulneubau ist damit wieder in weite Ferne gerückt: „Wir stehen jetzt wieder genau da, wo wir vor zwei Jahren waren”, bedauert Nesensohn. Die Liste Laterns war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 

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