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Langer Arm: Bankräuber in der Karibik erwischt

Vienna Online
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Zielfahnder des Bundeskriminalamtes haben den mutmaßlichen Bankräuber Christoph N. (40) aus Niederösterreich ausgeforscht und festgenommen. Nach einjähriger Ermittlungsarbeit - in der Dominikanischen Republik.

Der Verdächtige hatte sich im November 2006 auf den Inselstaat abgesetzt.

Vierfacher Raika-Überfall

N. steht im Verdacht, in der Zeit von September 2003 bis November 2006 viermal Filialen der Raika in Biedermannsdorf und Maria Lanzendorf überfallen zu haben. Der geraubte Bargeldbetrag betrug insgesamt rund 265.000 Euro. Nachdem die Raubgruppe des Landeskriminalamtes für Niederösterreich die Identität des Tatverdächtigen geklärt hatte, übertrug sie den Fall im Dezember 2006 an das Bundeskriminalamt. Eine weltweite Fahndung wurde eingeleitet.

Bereits im Februar führten konkrete Spuren in die Dominikanische Republik. Zwei Zielfahnder reisten eigens nach Santo Domingo und setzten dort ihre Ermittlungen fort. Binnen kurzer Zeit war die Adresse des Verdächtigen ausgeforscht. Unmittelbar vor dem Zugriff gelang N. jedoch die Flucht auf einem Motorrad in das Landesinnere. “Der Mann hatte bei einer Freundin in einem Apartment gewohnt. Ab dem Zeitpunkt der zweiten Flucht hatte er nichts mehr als sein Motorrad”, erklärte Oberstleutnant Helmut Reinmüller vom BK am Montag gegenüber der APA.

Die Fahnder stöberten den Mann schließlich nach neun Monaten weiterer Fahndungsarbeit in der Nähe von Santo Domingo neuerlich auf und nahmen ihn mit Unterstützung der regionalen Polizei in Verwahrung. Christoph N. hielt sich in der Dominikanischen Republik illegal auf und wurde deshalb in den vergangenen Tagen nach Europa abgeschoben. In München angekommen, wurde auf der Basis eines EU-Haftbefehlts festgenommen. Derzeit befindet er sich in München in Auslieferungshaft. Die Überstellung nach Österreich wird in den nächsten Tagen erfolgen.

Der Verdächtige hatte offenbar in der Dominikanischen Republik in Zukunft eventuell von der Vermietung von Fremdenzimmern leben wollen. Wo die Beute geblieben ist, war vorerst unbekannt. Man nimmt an, dass das Geld aus den Banküberfällen auf einem Konto deponiert wurde.

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