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Langenzersdorf: Explosion in Mehrparteienhaus

In Langenzersdorf kam es am Freitag zu einer Explosion in einem Mehrparteienhaus.
In Langenzersdorf kam es am Freitag zu einer Explosion in einem Mehrparteienhaus. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Freitagfrüh ereignete sich in einem Mehrparteienhaus in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) eine Explosion. Am Vormittag gab es Informationen über vier Leichtverletzte und einen Schwerverletzten.
Bilder vom Einsatzort

In einem Mehrparteienhaus in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) hat sich Freitagfrüh aus vorerst unbekannter Ursache eine Explosion ereignet. Laut Sonja Kellner, der Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich, wurden gegen 9.30 Uhr zwei Personen mit leichten Blessuren und ein Schwerverletzter gezählt. Nach Angaben von Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando stand das Gebäude in Vollbrand. Etwa 150 Helfer bekämpften die Flammen.

Explosion ereignete sich kurz vor 8.00 Uhr

Die Explosion habe sich kurz vor 8.00 Uhr ereignet, sagte Spielbichler. Das obere Stockwerk des Objektes wurde teilweise weggerissen. Neben den Crews von "Christophorus 3" und "Christophorus 9" waren auch Notärzte, Rettungshunde, und der Katastrophenhilfszug der Feuerwehr in Langenzersdorf im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr und die Berufsrettung Wien entsandten ebenfalls Helfer. An Ort und Stelle war außerdem ein Polizeihubschrauber.

Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht

Die Verletzten wurden laut Kellner in drei unterschiedliche Krankenhäuser gebracht. Als aufnehmende Kliniken galten Korneuburg, Stockerau sowie das SMZ-Ost in Wien. "Die Verletzungsmuster waren Rauchgasvergiftungen und Kollaps-Situationen", führte Landesrettungskommandant Werner Kraut aus. Zehn weitere Personen wurden im Langenzersdorfer Gemeindesaal vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

Eine Person wurde mittels Leiter gerettet

Resperger zufolge wurden die Wohnungen im dritten und vierten Stock des Objektes "völlig verwüstet". Die Feuerwehr bot mehrere Drehleitern auf. Möglich war vorerst nur ein Außeneinsatz. "Ein Innenangriff ist zu gefährlich" verwies Resperger auf die drohende Einsturzgefahr. Eine Person wurde mittels Leiter gerettet. Ob sich weitere Menschen in dem Mehrparteienhaus befinden, könne man derzeit nicht sagen, so Resperger am frühen Vormittag.

Abgeklärt werden sollen mögliche Vermisstenfälle. Mit den etwas mehr als 60 Personen, die im Mehrparteienhaus gemeldet seien, werde Kontakt aufgenommen, betonte Polizeisprecher Johann Baumschlager. "Das wird einige Zeit dauern." Ebenfalls im Laufen war gegen Mittag die Ursachenforschung. Brandermittler des Landeskriminalamts waren an Ort und Stelle.

Großeinsatz in Langenzersdorf

Das Gelände rund um das Objekt wurde großräumig abgesperrt. Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich, berichtete von aufsteigenden Rauchschwaden. Mehrere Personen würden sich außerhalb des abgesperrten Bereichs befinden. "Die Menschen sind alle sehr ruhig", betonte die Sprecherin.

Bürgermeister Andreas Arbesser (ÖVP) gab im Gespräch mit der APA an, das Geschehen "als fürchterlich" zu empfinden. Das Obergeschoß des Mehrparteienhauses sehe aus "wie nach einem Bombentreffer". Die im Gemeindesaal untergebrachten Personen würden "mit dem Notwendigsten versorgt". Nach der Beseitigung der Flammen liege ein Hauptaugenmerk auf der statischen Sicherung des Objekts, blickte Arbesser voraus.

Lukas Schauer, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, berichtete auf APA-Anfrage von etwa 50 Helfern mit knapp einem Dutzend Fahrzeugen, die sich in Langenzersdorf im Assistenzeinsatz befanden. Zu ihnen zählten auch Mitglieder der Schallortungsgruppe und der Rettungshundestaffel des Landesfeuerwehrverbandes. Die Unterstützung bleibe aufrecht, "so lange man uns braucht", sagte Schauer.

(APA/Red)

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