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"Lange Nacht" mit Schweigemarsch für verfolgte Christen eröffnet

Der Schweigemarsch helfe, die Gesellschaft in Bezug auf die bedrohte Lage von Christen in aller Welt wachzurütteln, sagte Militärbischof Freistetter.
Der Schweigemarsch helfe, die Gesellschaft in Bezug auf die bedrohte Lage von Christen in aller Welt wachzurütteln, sagte Militärbischof Freistetter. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Am Freitag wurde die "Lange Nacht der Kirchen" mit einem Schweigemarsch für verfolgte Christen eröffnet. Mehrere hundert Teilnehmer zogen deshalb durch die Wiener Innenstadt. 

Ein lauter Schrei für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und gegen die weltweit zunehmende Christenverfolgung – das sollte der Schweigemarsch für verfolgte Christen sein, mit dem am Freitagnachmittag die “Lange Nacht der Kirchen” in Wien eröffnet wurde. Mehrere hundert Teilnehmer zogen laut “Kathpress” durch die Innenstadt.

Wien: Hunderte Menschen bei Schweigemarsch unterwegs

An der Spitze der Kundgebung standen Militärbischof Werner Freistetter und der Wiener Weihbischof Franz Scharl, die Kardinal Christoph Schönborn aufgrund seiner Rekonvaleszenz vertraten. Weitere Teilnehmer waren der serbisch-orthodoxe Wiener Bischof Andrej (Cilerdzic) und der orthodoxe Erzpriester Ioannis Nikolitsis als Vertreter von Metropolit Arsenois (Kardamakis).

Der Schweigemarsch helfe, die Gesellschaft in Bezug auf die bedrohte Lage von Christen in aller Welt wachzurütteln, sagte Militärbischof Freistetter am Rande der Veranstaltung im Interview mit der Nachrichtenagentur “Kathpress”. Christen seien die weltweit am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft, erinnerte der Bischof: “Deswegen finde ich es ganz besonders wichtig, dass wir hier ein Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit im Gebet setzen.” Österreichs Christen müssten zeigen, dass ihnen die Situation ihrer Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt nicht egal ist.

Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler bei Schweigemarsch in Wien dabei

Die Menschenrechtssprecherin der ÖVP, Gudrun Kugler, beklagte das verhaltene Reagieren westlicher Politiker auf die immer größer werdende Christenverfolgung. Grund dafür seien ein schlechtes Gewissen aufgrund der Vergangenheit ihrer Heimatstaaten als Kolonialmächte und eine überzogene Political Correctness. Verfolgte Christen bräuchten konkrete politische und auch finanzielle Unterstützung.

Die Teilnehmer des Schweigemarsches zogen vom Stephansplatz über die Malteserkirche in der Kärntner Straße zum Denkmal für die Opfer des NS-Regimes auf dem Albertinaplatz. Er endete mit einer ökumenischen Feier in der lutherischen Stadtkirche in der Dorotheergasse.

(APA/Red)

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