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Lang ersehnter Regen in Australien

Lang ersehnter Regen hilft die Brände einzudämmen
Lang ersehnter Regen hilft die Brände einzudämmen ©APA/AFP
Starker Regen hilft bei den Löscharbeiten in einigen australischen Brandgebieten.
Der überschwemmte Australian Reptile Park
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Der Bundesstaat New South Wales ist besonders stark von den Bränden betroffen. Dort wird der Niederschlag nach Angaben der Helfer die Feuer zwar nicht löschen, aber sie etwas eindämmen. "Ich denke, es hat einen deutlichen Motivationsschub gegeben", sagte Einsatzleiter Rob Rogers dem Fernsehsender Channel Seven.

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Neue Gefahr durch Wassermassen

Zwar entspannt sich die Situation bezüglich der Brände durch den Regen zumindest etwas, allerdings hat der lang ersehnte Regen in einem Tierpark bei Sydney erneut in Gefahr gebracht. Der Australian Reptile Park in Somersby nördlich von Sydney versinkt in gewaltigen Wassermassen. Fotos, die der Zoo veröffentlichte, zeigen triefnasse Koalas, die sich an einen Eukalyptusbaum klammern oder von einem Tierpfleger in Sicherheit gebracht werden. Scheinbar wurde auch das Krokodil-Gehege überflutet.
"Es ist unglaublich: Letzte Woche haben wir uns jeden Tag getroffen, um über die unmittelbare Bedrohung durch die Buschfeuer zu beraten", sagte Zoodirektor Tim Faulkner. "Heute war unser ganzes Team da draußen im Regen, um unsere Tiere in Sicherheit zu bringen und den Park vor den Fluten zu retten."

Der Australian Reptile Park schreibt in einem Facebookpost, dass die Tiere in Sicherheit seien und der Park sich trotz allem über den "dringend notwendigen Regen" freue. Offenbar erhielt der Park auch großen Zuspruch und Hilfsangebote, für die er sich bedankt. Dazu heißt es jedoch, dass man die "großzügigen Angebote" annehmen werde, sollte es noch einmal in diesem Ausmaß regnen und mehr Schaden entstehen.

Milliardenverlust für Tourismus durch Brände

Die Tourismusbranche befürchtet durch die Feuer Verluste von mindestens 4,5 Milliarden australischer Dollar (2,8 Milliarden Euro), heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Branchenverbandes ATEC. Die Berechnung stützt sich auf den Vergleich der aktuellen Vorausbuchungen mit denen des Vorjahres.

Natur ist leidtragend

Die Folgen der Brände sind vor allen Dingen für die Natur verheerend. Bisher sind mehr als 11,8 Millionen Hektar Land verbrannt und nach groben Schätzungen mehr als eine Milliarde Tiere verendet. In der Nähe von Sydney richteten die Feuer in den von der Unesco geschützten Wäldern große Schäden an. Rund 80 Prozent der Blue Mountains seien von den Feuern in unterschiedlicher Stärke getroffen worden, sagte ein Sprecher der zuständigen Umweltbehörde. Wobei das alles noch nicht ganz sicher sei.

(APA/AFP/dpa/Red.)

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