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Landwirtschaftliche Einkommen 2021 gestiegen

Landwirtschaftliche Einkommen sind dank hoher Preise 2021 gestiegen
Landwirtschaftliche Einkommen sind dank hoher Preise 2021 gestiegen ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Die Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit sind im vergangenen Jahr gewachsen. Landwirtschaftskammerpräsident Moosbrugger sieht eine "dringendst notwendige Steigerung von einem sehr niedrigen Niveau".

Laut vorläufigen Daten der Statistik Austria stieg das landwirtschaftliche Faktoreinkommen je Arbeitseinheit 2021 real um 6,4 Prozent (2020: +0,2 Prozent). Mit dem Faktoreinkommen wird die Entlohnung der Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital gemessen.

Produktionswert in der Landwirtschaft deutlich gewachsen

Nominell stieg das im landwirtschaftlichen Bereich generierte Faktoreinkommen - trotz hoher Produktionskosten, insbesondere bei Vorleistungen - im Vergleich zu 2020 um 8,2 Prozent auf rund 2,8 Mrd. Euro. Der Nettounternehmensgewinn erhöhte sich um 6,1 Prozent auf rund 2,1 Mrd. Euro.

Nach der vorläufigen Berechnung erhöhte sich der Produktionswert in der österreichischen Landwirtschaft 2021 auf rund 8,5 Mrd. Euro (+11,5 Prozent). Das wertmäßige Plus zum Vorjahr ergab sich aus höheren Erzeugerpreisen (+10,7 Prozent). Das Erzeugungsvolumen blieb im Vorjahresvergleich in etwa gleich (+0,7 Prozent).

Wert pflanzlicher Erzeugungen steigt stärker

Ein Gutteil des Produktionswerts entfiel dabei mit 4 Mrd. Euro bzw. 47 Prozent auf die pflanzliche Erzeugung. Bedingt durch den kräftigen Anstieg der Erzeugerpreise erhöhte sich der pflanzliche Produktionswert im Vorjahresvergleich um mehr als ein Fünftel (+21,0 Prozent). Die Preiszuwächse betrafen praktisch alle pflanzlichen Produktgruppen, mit den höchsten Zuwachsraten bei Getreide und Ölsaaten.

Der Wert der tierischen Erzeugung stieg um 4,0 Prozent auf etwa 3,7 Mrd. Euro, was wiederum 44 Prozent des landwirtschaftlichen Produktionswerts entspricht. Der Wert der Schweineproduktion blieb dabei um 6,3 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. In der Rinderproduktion ließen höhere Erzeugerpreise bei einem stabilen Erzeugungsvolumen den Produktionswert um 8,8 Prozent steigen. Der Wert der Milchproduktion erhöhte sich bei einem stabilen Produktionsvolumen um 5,4 Prozent.

Landwirtschaftskammerpräsident sieht "dringendst notwendige Steigerung"

Die Aufwendungen der österreichischen Landwirtschaft für Vorleistungen beliefen sich auf rund 4,9 Mrd. Euro, mit einem Anstieg um 8,4 Prozent zum Vorjahr. Maßgeblich für diese Entwicklung waren insbesondere die stark gestiegenen Futtermittelkosten, aber auch die höheren Energiepreise, heißt es in dem Bericht.

Als "dringendst notwendige Steigerung von einem sehr niedrigen Niveau" befand der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Josef Moosbrugger, die Einkommenserhöhung. Damit liege man gerade einmal im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, so Moosbrugger in einer Aussendung. Um dauerhaft Luft zu bekommen, dürften die momentan zu beobachtenden Kostenwellen das Plus aber nicht sofort wieder zunichte machen, verwies er auf die zuletzt in die Höhe geschnellten Preise für Betriebsmittel.

(APA/Red)

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