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Landtagswahlen in Oberösterreich

Landtag, 442 Gemeinderäte und Bürgermeister stehen in Oberösterreich zur Wahl.
Landtag, 442 Gemeinderäte und Bürgermeister stehen in Oberösterreich zur Wahl. ©APA
Die Landtagswahl heute, Sonntag, dürfte die politische Landschaft Oberösterreichs umkrempeln. Die Wähler entscheiden, ob die schwarz-grüne Regierung die nötige Mehrheit für die Fortsetzung hat.

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Die ÖVP muss – wie auch die SPÖ – mit großen Verlusten rechnen. Die FPÖ kann auf starke Zugewinne hoffen, die Grünen bräuchten an die zehn Prozent, um den Regierungssitz zu halten.

SPÖ und ÖVP müssen laut den Meinungsforschern mit Negativrekorden rechnen, die FPÖ dürfte ihr bestes Oberösterreich-Ergebnis schaffen – auch die Grünen, aber sie müssten stärker als letztes Mal zulegen, um ein sechstes Mandat und damit so gut wie sicher wieder den Landesratsposten zu bekommen und genug Mandate für die schwarz-grüne Mehrheit im Landtag.

Die Rekordmarken der OÖ-Wahl

– Mit weniger als 42,69 Prozent (1997) fällt die ÖVP auf den historischer Tiefststand.

– Die SPÖ müsste die 24,94 Prozent der letzten Wahl halten, um nicht noch tiefer ins historische Tief zu rutschen.

– Mit mehr als 20,80 Prozent (1949) holt die FPÖ ihr beste OÖ-Ergebnis seit 1949.

– Die Grünen müssen dafür über 9,18 Prozent (2009) kommen, brauchen aber rund zehn Prozent, um den Landesrat zu halten.

– Den größten Zuwachs im Land lukriert die FPÖ, wenn sie um mehr als 12,70 Prozentpunkte (FPÖ 1991) wächst.

– Das größte Minus waren bisher 14,05 Prozentpunkte, um die die ÖVP 1949 abstürzte.

– Die SPÖ brach 2009 um 13,39 Prozentpunkte ein – das zweitgrößte Minus im Lande.

– Die FPÖ wird der ÖVP näher kommen denn je – bisher waren 22,06 Punkte der kleinste Abstand zwischen Schwarz und Blau (1997). Bei der Wahl 2009 war die FPÖ um 31,47 Punkte schwächer als die ÖVP.

– Die SPÖ lag bisher immer vor der FPÖ, die kleinste Distanz waren 6,40 Prozentpunkte 1997.

– 2009 fiel die SPÖ so weit wie nie vorher hinter die ÖVP zurück (21,82 Punkte), hielt sich aber noch 9,65 Punkte vor der FPÖ.

Im Vergleich mit den anderen Landesparteien

– Manfred Haimbuchners FPÖ wird parteiintern Erste, wenn sie mehr als die 26,76 Prozent schafft, die die Blauen im Mai in der Steiermark holten. Zumindest für zwei Wochen, bis in Wien – wo die FPÖ auf 25,77 Prozent steht – gewählt wird.

– Josef Pühringer muss den Platz am Stockerl räumen, wenn er unter die 39,35 Prozent fällt, die Günther Platter 2013 in Tirol holte. Aktuell sind Oberösterreicher mit ihren 46,76 Prozent noch VP-intern Zweite hinter NÖ.

– Parteiintern schwächste Landesgruppe zu werden droht der SPÖ nicht: Denn dafür müsste sie unter die 8,77 Prozent schrumpfen, mit denen sich die Vorarlberger 2014 begnügen mussten.

Im Vergleich der Landeshauptmänner

– Pühringer hat eine gewisse Chance, längst dienender Landeshauptmann der Zweiten Republik zu werden – wenn er am 6. September 2020 noch im Amt ist. An diesem Tag würde er Heinrich Gleißner – ebenfalls ÖVP-LH in OÖ – überholen, der es auf 25,5 Jahre brachte. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Niederösterreicher Erwin Pröll (ÖVP) verabschiedet, etwa in Richtung Hofburg – und dass Michael Häupl (SPÖ) nicht mehr Bürgermeister und LH von Wien ist. Denn Häupl wurde vier Monate vor Pühringer erstmals angelobt, Pröll sogar zwei Jahre früher.

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(APA)

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