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Landesregierung haftet für Vereine

Die steirische Landesregierung hat am Dienstag die zugesagte Haftungsübernahme von je 1,2 Millionen Euro für die beiden Fußballvereine Sturm und GAK beschlossen. Gerettet sind die Bundesligisten aber noch nicht.

Der Grundsatzbeschluss sieht vor, dass für beide Klubs je 1,2 Mio. an Haftung übernommen wird, jedoch vor Vertragsabschluss noch ein Wirtschaftsplan über fünf Jahre vorzulegen ist und die Gebarung der Vereine einer Wirtschaftsprüfung unterzogen wird. Zudem wird ein Kontrollgremium aus eingerichtet, das die Vereine bis Ende 2010 quasi unter Kuratel stellen. Sportlandesrat Manfred Wegscheider sprach von einer “Hilfestellung”, um die Situation zu erleichtern – nun müssten die Klubs ihre Hausaufgaben selbst machen. Kritik übte Wegscheider an der mangelnden Unterstützung durch Bundesliga und ÖFB: “Ich habe noch nie solche Weicheier gesehen, wie sie derzeit an der Spitze des österreichischen Fußballs stehen”.

GAK und Sturm trotz Haftungsübernahme noch nicht gerettet
Die beiden Grazer Fußballvereine befinden sich trotzdem noch nicht in sicheren Gewässern. GAK-Manager Peter Svetits sieht die Lizenz zwar nun nicht mehr gefährdet, doch das Schicksal der Rotjacken hängt auch von jenem des Lokalrivalen ab. Und dort gibt man sich nach einigen vorgenommenen Änderungen im Antrag der Regierung zurückhaltend. Ursprünglich hatte Sturm darauf gehofft, die momentanen Budgetlöcher durch einen Vorgriff auf künftige Förderungen stopfen zu können.

Sollte Sturm, aus Gründen der Insolvenz oder einer Nicht-Erteilung der Lizenz, keine Haftungsübernahme der steirischen Landesregierung erhalten, könnte auch der GAK um diese umfallen, da diese zum Großteil aus “Sturm-Geldern” besteht. Bedenken, wonach die Unterstützung der beiden Fußballvereine durch die öffentliche Hand gegen EU-Recht verstoßen könnte, wies das Büro Wegscheiders zurück.

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