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Lainz: Patient auf Dachboden eingeschlossen - tot

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Auf einem Dachboden im Pavillon XIII wurde am Dienstag ein Toter entdeckt - der Patient war schön öfter abgängig und wurde diesmal seit 1. April vermisst - Leiche schon stark verwest.

Laut einer Aussendung des Geriatriezentrums wurde der Mann von Hausarbeitern gefunden. Wie Direktorin Angelika Rosenberger-Spitzy berichtete, dürfte es sich um einen seit 1. April abgängigen Patienten handeln.

Schon mehrmals abgängig

Der in Frage kommende Mann war 62 Jahre alt, in psychiatrischer Behandlung und schon mehrmals abgängig. Bisher sei er aber stets in der Stadt wieder aufgetaucht, so Rosenberger-Spitzy. Die Leiche wurde gefunden als die Arbeiter die Heizung des Dachbodens entlüften wollten. Die Tür des Raumes sei versperrt gewesen, berichtete die Direktorin.

Im betreffenden Pavillon befinden sich im Erdgeschoß die Ambulanzen. Die darüber liegenden zwei Stationen stehen seit Jahren leer.

Leiche schon stark verwest

Der Tote könnte am Dachboden versehentlich eingesperrt worden sein, wobei dies noch nicht als gesichert gilt, sagte Stefan Mahrle vom Polizeikommissariat Meidling: „Das ist noch Gegenstand der Ermittlungen.“ Bei dem Toten handle es sich „mit 95 prozentiger Sicherheit“ um den 61-jährigen Hermann M., der seit April als abgängig gemeldet wurde, erklärte der Polizist. Allerdings sei der Leichnam bereits stark verwest gewesen, wodurch eine genaue Aussage noch nicht möglich sei.

Laut ersten Schätzungen der Ermittler lag der Mann mindestens ein bis zwei Wochen auf dem Dachboden. M. war aber offenbar nicht hoffnungslos in einem schallgedämpften Raum gefangen, wie Mahrle erläuterte. Durch Rufe aus dem Dachfenster hätte sich der schwer Verwirrte bemerkbar machen können, vermutete er. Laut Mahrle dürfte der Tote, der seit zehn Jahren Patient im GZW ist, keine näheren Verwandten haben.

Der Mann war immer wieder durch sein krankheitsbedingtes Verhalten aufgefallen, sagte der Polizist. So kam er von seinen Abstechern aus der Anstalt öfter mit falsch angezogener Kleidung und gefundenen Schlüsseln zurück. In den Dachboden dürfte er gelangt sein, als dieser einmal unversperrt war.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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