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Lainz: Geriatriezentrum wird "Parkstadt"

Alte weichen Reichen: Das Geriatriezentrum Am Wienerwald in Lainz wird zur "Parkstadt Hietzing". Das Areal mitsamt seinen denkmalgeschützten Bauten soll ab 2015 zu einem hochwertigen Wohnstandort mitten im Grünen werden, das Geriatriezentrum wird geschlossen.

Im Geriatriezentrum Am Wienerwald leben derzeit  rund 1.200 Bewohner. Bis 2015 soll die überholte Einrichtung geschlossen werden, die einzelnen Stationen werden dezentralisiert, um für Luxuswohnungen Platz zu machen. Auf dem 25 Hektar großen Areal eine Schutzzone zu errichten, wurde von der Magistratsabteilung 21 (zuständig für Stadtplanung und Flächennutzung) und Bezirksvorsteher Gerstbach (VP) nicht goutiert.

Für die Errichtung der neuen “Parkstadt Hietzing” wird das Büro Veit Aschenbrenner Architekten verantwortlich sein. Es hat den von der Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft (WSE) im Auftrag des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) ausgeschriebenen städtebaulich-architektonischen Wettbewerb gewonnen – und gibt mit seinem Entwurf die Richtung vor.

Größte Herausforderung für die Wettbewerbsteilnehmer war, sowohl den bestehenden Denkmalschutz für mehrere Gebäude als auch den großzügigen Grünraum zwischen den Pavillons zu berücksichtigen.

Die Parkstadt Hietzing soll vor allem für Luxus stehen. Zusätzlich könnten ein Hotel beziehungsweise Sonderwohnformen entstehen. “Gerade die Lage direkt am Waldrand und trotzdem öffentlich gut erschlossen ist ein Merkmal dieses Areals”, schwärmte Josef Herwei, WSE-Geschäftsführer. Ein weiteres ist die Parkatmosphäre, die durch die Erhaltung und Schaffung von Alleen im öffentlich zugänglichen Bereich, Baumreihen und -gruppen weiter hervorgehoben werden soll.

Die Ergebnisse des in den Jahren 2007 und 2008 durchgeführten Bürgerbeteiligungsverfahrens sind ebenfalls in den Wettbewerb mit eingeflossen. Das Wettbewerbsverfahren wurde als anonymer, geladener Ideenwettbewerb mit acht Teilnehmern durchgeführt.

Der KAV siedelt die einzelnen Abteilungen des Geriatriezentrums bis 2015 schrittweise in neue Pflegewohnhäuser um.

Die Bauvorhaben stoßen auf viel Kritik der Opposition. Was zum Beispiel mit der international anerkannten Wachkomastation passieren wird, ist bis jetzt noch unklar.

 

Die neuen Geriatriezentren im Überblick:

Geriatriezentrum Leopoldstadt, Engerthstraße 154 

Das „Geriatriezentrum Leopoldstadt“ wird Bereich Engerthstraße/Vorgartenstraße errichtet und vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) gemietet. Die Liegenschaft verfügt über eine sehr gute öffentliche Verkehrsanbindung und ausreichende Grün- und Erholungsflächen sowie Nahversorgungsunternehmen in unmittelbarer Nähe. 2010 ist das neue Geriatriezentrum fertig gestellt und bietet 308 pflegebedürftigen Menschen einen Wohnplatz.

Geriatriezentrum Innerfavoriten, Davidgasse 79 

Das “Geriatriezentrum Innerfavoriten” soll am Standort der ehemaligen Heller-Fabrik entstehen. Ab dem Jahr 2010 werden hier 268 Menschen Platz vorfinden. Das Grundstück der Heller-Fabrik ist zentral und verfügt über eine sehr gute öffentliche Verkehrsanbindung sowie zahlreiche Nahversorgungsbetriebe in der näheren Umgebung.

Geriatriezentrum Meidling, Oswaldgasse 33

Das „Geriatriezentrum Meidling“ wird am Areal des ehemaligen Kabelwerks im Bereich Oswaldgasse bis 2010 entstehen. Für 256 Menschen wird dieses Haus einen modernen, behaglichen Wohnplatz bieten, der einen medizinischen Vollbetrieb rund um die Uhr gewährleistet.

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