AA

Lage weiter gespannt

US-Außenminister Colin Powell hat bei seinem Besuch in Neu Delhi das Verhältnis zwischen den beiden Nuklearmächten Indien und Pakistan weiter als gespannt bezeichnet.

Powell sagte, Pakistan tue zu wenig gegen das Eindringen moslemischer Extremisten über die Demarkationslinie über den indischen Teil Kaschmirs. Er forderte Indien auf, mehr für die Entspannung des Konflikts zu tun. Vor Journalisten sagte Powell weiter, das Kaschmir-Problem könne nicht mit Gewalt, sondern nur durch einen Dialog zwischen Indien und Pakistan gelöst werden.

Am Samstag hatte Indien weiter Gespräche mit Pakistan zum Abbau der Spannungen ausgeschlossen, da die Bedingungen für solche Verhandlungen nicht existierten. Indien verlangt von Pakistan, dass Islamabad zuerst seine Unterstützung des Eindringens moslemischer Extremisten in die Himalaya-Provinz beenden müsse.

Am Sonntag wird sich Powell mit Ministerpräsident Atal Behari Vajpayee, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Lal Krishna Advani und dem Sicherheitsberater Brajesh Mishra treffen. Mit dem indischen Außenminister Yashwant Sinha war Powell bereits am Samstag zusammengetroffen. Powell wird am Sonntag weiter nach Pakistan reisen.

Powell, der bereits im Oktober vergangenen Jahres und im Jänner in Indien und Pakistan war, wird im Rahmen seiner einwöchigen Asien- Reise auch Thailand, Malaysia, Singapur, Brunei, Indonesien und die Philippinen besuchen. In Brunei nimmt der US-Außenminister an einer Konferenz der südostasiatischen Staaten (ASEAN) teil.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Lage weiter gespannt
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.