AA

Lage in Kaschmir spitzt sich zu

Bei einem Handgranaten-Anschlag im indischen Teil Kaschmirs sind in der Nacht zum Samstag mindestens ein Mensch getötet und 13 weitere verletzt worden.

Nach Angaben der Polizei schleuderten Unbekannte an einer Kreuzung von Kaschmirs Sommerhauptstadt Srinagar eine Handgranate auf eine Fußstreife der paramilitärischen Grenzwachen (BSF), dabei wurden zwei Sicherheitskräfte verletzt.

Die indische Polizei vermutet radikale Moslem-Rebellen hinter dem Anschlag. Diese kämpfen seit Jahren für die Unabhängigkeit der zwischen Pakistan und Indien umstrittenen Himalaya-Region.

Der indische Verteidigungsminister George Fernandes sieht unterdessen keine unmittelbare Gefahr für einen Krieg mit Pakistan wegen des Kaschmir-Konflikts. Fernandes sagte dies am Samstag bei einer asiatischen Sicherheitskonferenz in Singapur. Fernandes beschrieb die Situation an der Grenze zwischen den beiden Nuklearmächten als „stabil“. Fernandes betonte, er sehe augenblicklich keinen Anlass zur Sorge.

Indien wirft Pakistan vor, die moslemischen Rebellen zu unterstützen, was Pakistan zurückweist. Seit Tagen erhöhen sich die Spannungen zwischen beiden Staaten. Täglich werden Gefechte entlang der gemeinsamen Grenzen gemeldet, wo beide Seiten inzwischen rund eine Million Soldaten stationiert haben. Allgemein wächst die Sorge, die beiden Atommächte könnten sich erneut in einen Krieg hineinziehen lassen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Lage in Kaschmir spitzt sich zu
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.