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Lage der Sahara-Touristen weiter unklar

Über das Schicksal der 31 verschleppten Sahara-Touristen - darunter acht Salzburger und zwei Tiroler - herrscht weiter Ungewissheit. Verhandlungen werden zurückgewiesen.

Auf eine Meldung des algerischen Rundfunks über ihre baldige Freilassung folgte ein Dementi des algerischen Tourismus-Ministers Lakhdar Dorbani, der am Montag Verhandlungen mit den Entführern zurückwies. Der Minister habe lediglich erklärt, dass keine Hypothese auszuschließen sei, sagte ein Sprecher des Ministeriums nach einem Bericht der dpa.

Auch der Sonderdelegation des österreichischen Außenministeriums in Algier geht es in Sachen Informationsstand kaum besser. „Der Tourismusminister hat in einer internen parlamentarischen Sitzung gesagt, dass verhandelt wird. Das hat er später dementiert, dementieren müssen“, sagte der Leiter der Sonderdelegation, Johannes Eigner, zur APA. Zur Stunde – am Dienstagvormittag – befinde sich der algerische Innenminister Noureddine Zerhouni bei einer weiteren internen Parlamentssitzung, vielleicht gebe es danach etwas Neues.

Als gesichert könne gelten, dass die 31 Touristen – neben den Österreichern 15 Deutsche, vier Schweizer, ein Niederländer und ein Schwede – am Leben seien, sagte Eigner. Der algerische Innenminister habe dies bereits am Freitag bekannt gegeben. Die Auswechslung des algerischen Premierministers durch Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika habe jedenfalls nichts mit den verschwundenen Touristen zu tun und auch keine Auswirkungen auf ihr Schicksal. „Das ist pure algerische Innenpolitik“, erklärte Eigner.

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