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Lage auf dem Golan für Klug beherrschbar

Minister sieht für Evakuierung keinen Anlass
Minister sieht für Evakuierung keinen Anlass
Verteidigungsminister Klug sieht die Lage auf den syrischen Golan-Höhen, wo 377 österreichische Blauhelme stationiert sind, "aus heutiger Sicht beherrschbar". Der Schutz der Soldaten sei verstärkt worden, es gebe "bessere Ausrüstung für jeden und zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge", so Klug in einem Interview mit dem "Kurier" zur Frage der Gefährdung der Soldaten.


Allerdings sei die Lage “angespannt, ich will nichts schönreden”, so der Verteidigungsminister, der am morgigen Mittwoch seinen Truppenbesuch am Golan und im Libanon beginnt. Für eine Evakuierung der österreichischen Soldaten sieht er aktuell “keinen Anlass. Wir sind ein verlässlicher Truppensteller, wir leisten unseren Beitrag, solange es uns möglich ist. Ich sage ganz offen: Nicht um jeden Preis. Die Sicherheit der Soldaten hat oberste Priorität.”

Der stellvertretende UN-Missionschef am Golan, Stefan Thaller, ist “guter Hoffnung”, dass die von syrischen Rebellen am Dienstag am Golan entführten vier philippinischen Blauhelme bald freigelassen werden könnten. Ein Verhandlungsteam sei unterwegs und auch auf politischer Ebene seien Bemühungen um eine Freilassung im Gang, sagte Thaller in der ZiB2 des ORf am Dienstagabend.

Zur Sicherheit der 377 österreichischen Soldaten am Golan befragt sagte Thaller, die Sicherheitslage sei “beherrschbar”. Die Sicherheit der Soldaten stehe an oberster Stelle und die Österreicher hätten die beste Ausrüstung aller UN-Kontingente.

Zu einem eventuellen Abzug der österreichischen Soldaten sagte Thaller, eine mögliche “rote Linie”, die die österreichischen Politiker zu einem Neuüberdenken der Stationierung bringen könnte, wären ein direkter Angriff auf die UNO-Truppen, ein Angriff mit chemischen Waffen oder dass die Rotation der UN-Truppen über israelisches Gebiet nicht mehr erlaubt werde.

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