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Lafontaine wird "Außenminister" der Linken

Der frühere Chef der deutschen Partei Die Linke, Oskar Lafontaine, soll künftig als eine Art "Sonderbotschafter" die Kontakte seiner Partei ins Ausland pflegen. Der Vorstand wählte ihn auf einer Klausurtagung zum Chef einer internationalen Kommission.

Dies gab Parteichefin Gesine Lötzsch am Montag in Berlin bekannt. An der Weiterentwicklung des neuen Grundsatzprogramms der Partei wird Lafontaine dagegen nicht mehr federführend beteiligt sein.

Der saarländische Fraktionschef hatte sich im Mai beim Parteitag in Rostock gemeinsam mit dem Ko-Vorsitzenden Lothar Bisky aus der Spitze der Bundespartei zurückgezogen. Die beiden hatten gemeinsam die Parteikommission geleitet, die im März den umstrittenen Entwurf für das Grundsatzprogramm vorgelegt hatte.

Diese Kommission wird nun durch ein neues Gremium ersetzt, das die weitere Diskussion bis zur Urabstimmung über das Programm Ende 2011 begleiten soll. Mitglieder sind die stellvertretenden Vorsitzenden Katja Kipping und Sahra Wagenknecht, der Landesparteivorsitzende in Sachsen-Anhalt, Matthias Höhn, und der Gewerkschafter Ralf Krämer.

Der 66-jährige Lafontaine war früher ein führender Politiker der deutschen Sozialdemokraten. 2005 war er aus der SPD ausgetreten.

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