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Lärmgebühren am Flughafen Wien: Laute Flugzeuge sollen teurer werden

Laute Flugzeuge sollen künftig teurer werden.
Laute Flugzeuge sollen künftig teurer werden. ©APA/Helmut Fohringer (Themenbild)
Der Flughafen Wien wird seine Lärmgebühren ändern. Ab 2020 sollen laute Flugzeuge teurer werden.

Der Flughafen Wien ändert seine Lärmgebühren. Ab 2020 sollen laute Flugzeuge teurer und leise Flugzeuge billiger werden, kündigte der Vorstand am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten an. Mit bis zu 1.000 Euro pro Flug für besonders alte Flugzeuge sollen insgesamt 11 Mio. Euro eingenommen werden, die dann Airlines zugutekommen, die in eine moderne Flotte mit leiseren Jets investieren. Auch Flugzeuge, die bei der Landung eine Kurve fliegen und so Wohngebiet meiden können, sollen finanziell entlastet werden.

Wiener Airport führte 2010 Lärmgebühren ein

Der Wiener Airport hat erstmals 2010 Lärmgebühren eingeführt. Nun sollen diese “deutlich verschärft werden”, wie Flughafen-Vorstand Julian Jäger sagte. Die AUA werde das trotz ihrer teilweise mehr als zwanzig Jahre alten Boeing 767 nicht umbringen, “das haben wir uns sehr genau angesehen”, so Jäger.

Indirekt soll mit den Lärmgebühren auch der CO2-Ausstoß sowie der Kerosinverbrauch gesenkt werden, weil Flugzeuge mit moderneren und leiseren Triebwerken auch effizienter sind.

Steuern auf Kerosin oder das Klimagas CO2 sowie “Zwangsmaßnahmen”, um die Erderwärmung abzuschwächen lehnt die Flughafen-Führung ab. Es habe lange gedauert, bis Fliegen für alle möglich geworden und kein Luxusgut mehr sei, sagte Vorstand Günter Ofner.

Laute Flugzeuge sollen teurer werden

Es sei falsch zu glauben, dass der Rest der Welt auf unsere Diskussionen Rücksicht nimmt. Allein in China seien 215 neue Großflughäfen mit jeweils mehr als 30 Millionen Passagieren geplant.

Bis in Wien die ersten Bagger für den Bau der dritten Start- und Landebahn anrollen, werde es noch einige Jahre dauern. Neben der Bundesstraße müsse auch eine Pipeline der OMV verlegt werden und ein Hügel mit 200 Mio. Kubikmeter Erde abgetragen werden. “Die Piste selber ist nur das Schlagobers-Häubchen am Kaffee”, sagte Ofner.

Auch rechtlich gibt es noch Hürden. So würden sich nach Parndorf nun auch die Gemeinden Bruckneudorf und Neusiedl am See in der Umweltverträglichkeitsprüfung übergangen fühlen. Diese würden unnötigerweise “Sand in das Getriebe streuen” und das UVP-Verfahren um weitere Hunderttausende Euro verteuern, so Ofner.

(APA/Red)

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