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Lächerlich gemacht

Sinead O’Connor hat es satt, mit Spott und Häme überschüttet werden. Ihrem Ärger über die Anfeindungen. besonders aus Irland, machte sie Luft.

Am Freitag schaltete sie eine einseitige Anzeige in der Tageszeitung „Irish Examiner“. „Niemand anderes aus diesem Land ist jahrelang so lächerlich gemacht und so oft für verrückt erklärt worden“, schreibt die Popsängerin in einem 2.000-Wörter langen Essay.

Die 37-jährige Künstlerin hatte ihren größten Hit 1990 mit „Nothing Compares 2 U“. Danach fiel sie hauptsächlich durch skandalöse Auftritte auf. 1992 zerriss sie ein Foto des Papstes in der amerikanischen Fernsehshow „Saturday Night Live“ mit den Worten: „Bekämpft den wahren Feind!“

Sie verkrachte sich medienwirksam mit ihren eigenen Geschwistern, weil sie behauptete, ihre mittlerweile verstorbene Mutter habe sie als Kind misshandelt. 1999 ließ sie sich zur katholischen Priesterin weihen, legte das umstrittene Amt aber ab, weil sie feststellte, dass sie dass Zölibat nicht einhalten könne. Im vergangenen Jahr verkündete sie ihren Rücktritt von der Musikkarriere, trat einer Hospizhilfe bei und wollte Grundschullehrerin für Religion werden.

Weil ihr Einsatz im Radio gegen Kopfläuse in irischen Schulen am Mittwoch ebenfalls verlacht worden war, ist O’Connor verbittert darüber, wie schlecht sie trotz ihres sozialen Engagements behandelt werde. „Wenn ihr über Bono so schreiben würdet wie über mich, würde er euch in den Allerwertesten treten“, schrieb sie in der Anzeige. Der Frontmann der Band U2 setzt sich weltweit für die Dritte Welt und die Bekämpfung von Aids ein.

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