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Labubu-Hype: Mit Plüschmonstern zum Multimilliardär

Labubu-Hype: Pop-Mart-Chef jetzt 23-Milliarden-Dollar schwer
Labubu-Hype: Pop-Mart-Chef jetzt 23-Milliarden-Dollar schwer ©CANVA/APA/AFP
Die Sammlerfigur aus China ist weltweit begehrt – und macht Pop-Mart-Gründer Wang Ning mit einem Vermögen von 23 Milliarden Dollar zu einem der reichsten Männer des Landes.

Was aussieht wie ein schräges Plüschmonster mit spitzen Ohren und Zähnen, ist für Fans auf der ganzen Welt zum Kultobjekt geworden: Labubu, eine Sammlerfigur aus dem Hause Pop Mart, gehört zu den derzeit gefragtesten Sammelobjekten auf dem internationalen Markt.

Das Unternehmen verkauft die Figuren über sogenannte "Blind Boxes" – Käufer:innen wissen vor dem Kauf nicht, welche Figur sie erhalten. Kombiniert mit limitierten Editionen, Überraschungseffekt und gezielter Verknappung erzeugt das System eine enorme Sammeldynamik.

Ein globaler Hype mit Promi-Faktor

Stars wie Lisa Manobal (Blackpink), Rihanna und Dua Lipa wurden mit den Figuren gesichtet – und heizen den Hype zusätzlich an. Auf Plattformen wie TikTok und Instagram generieren Unboxing-Videos von Labubu-Figuren Millionen Aufrufe.

In London kam es bereits zu Handgreiflichkeiten unter Fans. In China wurde eine lebensgroße Labubu-Figur für umgerechnet 130.000 Euro versteigert.

Der "Designer":

Der Mann hinter dem Milliardenboom

An der Spitze des Unternehmens steht Wang Ning (38), Gründer und CEO von Pop Mart. Laut Forbes beträgt sein Vermögen rund 23 Milliarden US-Dollar, was ihn zum zehntreichsten Chinesen macht. Der Aufstieg gelang durch ein geschicktes Geschäftsmodell – mit gezieltem Marketing, limitierten Serien und globaler Expansion.

Zum Vergleich: Labubu-Erfinder Kasing Lung, ein in Hongkong geborener Künstler, besitzt laut Schätzungen etwa 10 Millionen Euro – ebenso wie K-Pop-Ikone Lisa Manobal. Wang Ning ist damit über 2000-mal so reich wie die kreativen Köpfe hinter dem Erfolg.

Emotion statt Spielzeug

Marketingexpert:innen wie Nina Vargas erklären den Erfolg mit dem emotionalen Mehrwert: "Die Menschen kaufen nicht nur ein Produkt – sie kaufen eine Emotion." Labubu-Figuren verbinden Nostalgie (etwa mit 90er-Jahre-Spielzeug wie Furbies) mit Trendbewusstsein und wirken als soziale Währung im digitalen Zeitalter.

"Wer einen seltenen Labubu besitzt, zeigt damit Geschmack, Trendgespür oder schlicht Kaufkraft", so Modehistoriker Robert Ossant.

Plüschmonster macht Wang Ning zum reichsten Spielzeug-Mogul.

Aktie unter Beobachtung

Trotz des Booms sehen Finanzanalyst:innen auch Risiken. Das Investmenthaus Morningstar bezeichnete die Pop-Mart-Aktie zuletzt als überbewertet. Das Unternehmen wird aktuell mit dem 50-Fachen des erwarteten Jahresgewinns 2025 gehandelt – eine Bewertung, die langfristig schwer zu halten sein dürfte.

(VOL.AT)

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