AA

Labour steigt in Kampf um EU-Verbleib Großbritanniens ein

Briten entscheiden am 23. Juni über Verbleib in der EU
Briten entscheiden am 23. Juni über Verbleib in der EU
Nach Wochen der Zurückhaltung kämpfen führende Politiker der oppositionellen Labour-Partei doch noch für den EU-Verbleib ihres Landes.

Das Referendum sei kein Stimmungstest für Premier David Cameron, sondern “eine Entscheidung, die unser Land jahrzehntelang gestalten wird”, sagte Ex-Labour-Chef Ed Miliband am Freitag der BBC.

EU-Aus würde Arbeitsrechte fortspülen

Dem Brexit-Wortführer Nigel Farage von der rechtspopulistischen Ukip warf er vor, Labour-Wähler “zu betrügen”, weil ein EU-Aus Arbeiterrechte “fortspülen” würde. Labour-Chef Jeremy Corbyn wird vorgeworfen, nicht energisch genug gegen den Brexit zu kämpfen, damit sich Tories-Chef Cameron eine blutige Nase holt, wenn die Briten am 23. Juni für den EU-Austritt stimmen.

Motivation für Abstimmung gering

“Manche Labour-Wähler wissen nicht, wo wir im Moment stehen”, räumte Miliband ein. Die Parteianhänger sind Umfragen zufolge zu 61 Prozent gegen den Brexit. Ihre Motivation, in zwei Wochen zur Abstimmung zu gehen, ist Umfragen zufolge aber besonders gering.

Traditionelle Basis

Der innenpolitische Sprecher von Labour, Andy Bornham, räumte in der BBC ein, dass die Parteiführung sich bisher nicht ausreichend um die traditionelle Basis gekümmert habe “Jetzt stehen wir zwei Wochen vor der sehr reellen Aussicht, das Großbritannien für die Isolation stimmen wird.”

Partei-Vize Tom Watson warnte im “Daily Mirror” vor einem “schwarzen Loch” für die Staatsfinanzen, sollte es zum Brexit kommen. Das Referendum findet am 23. Juni statt. In Umfragen liefern sich Brexit-Befürworter und EU-Anhänger seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Labour steigt in Kampf um EU-Verbleib Großbritanniens ein
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen