2012 war die Primera Division mit Ausgaben von 132 Millionen Euro in Europa noch auf Rang sechs abgerutscht. Diesen Sommer liegt nur noch die englische Premier League, in der Chelsea, Manchester United, Manchester City, Arsenal, Liverpool und Co. bisher 600 Millionen Euro ausgegeben haben, vor den Spaniern. Und deren Kaufrausch scheint ungebrochen.
Laut Medienberichten vom Freitag soll der Wechsel des kolumbianischen Stürmerstars Radamel Falcao von Monaco zu Real Madrid bevorstehen. Der FC Barcelona konzentriert sich unterdessen auf Arsenal-Verteidiger Thomas Vermaelen und den kolumbianischen Flügelspieler Jose Cuadrado. Für Letzteren soll der ACF Fiorentina aber zumindest 50 Mio. Euro verlangen.
Geld ausgegeben haben die beiden Topclubs trotz eines Schuldenstandes von fast 300 Mio. Euro (Barcelona) bzw. mehr als 400 Mio. Euro (Real Madrid) bereits genug. Insgesamt 143 Mio. Euro investierte Barca bisher in die beiden Torhüter Marc-Andre ter Stegen (GER) und Claudio Bravo (CHI), den kroatischen Mittelfeldspieler Ivan Rakitic und den wegen seiner Beißattacke bei der WM noch gesperrten Stürmerstar Luis Suarez.
Erzrivale Real machte mehr als 110 Mio. Euro locker, den größten Teil davon für Kolumbiens WM-Star James Rodriguez. Dazu kamen auch noch der deutsche Weltmeister Toni Kroos und Costa Ricas Volksheld Keylor Navas als neuer Torhüter-Konkurrent für Iker Casillas. Bei den Schlussmännern drehte sich das Transferkarussell dieses Jahr besonders schnell. Nur fünf der 20 spanischen Erstligisten beteiligten sich im Sommer nicht an Torhüter-Geschäften.
Meister Atletico Madrid holte als Ersatz für den zu Chelsea abgewanderten Belgier Thibaut Courtois den slowenischen Keeper Jan Oblak von Benfica Lissabon. Dazu kamen mit Stürmer Mario Mandzukic und Flügelspieler Antoine Griezmann zwei renommierte Offensivakteure. 95 Millionen Euro hat Atletico bisher ausgegeben. Der Titelverteidiger will Real und Barcelona auch in der kommenden Saison den Kampf ansagen. Meisterschaftsstart ist in zwei Wochen.