KV-Verhandlungen bringen kräftige Gehaltssprünge – Wer profitiert

Mit Mai 2025 ist für viele Beschäftigte in Österreich ein kräftiger Gehaltssprung Realität geworden. In mehreren Branchen konnten die Gewerkschaften bei den Kollektivvertragsverhandlungen (KV-Verhandlungen) spürbare Erhöhungen durchsetzen. Besonders deutlich fällt das Plus in der Holzindustrie und der chemischen Industrie aus – auch im Tourismus steigt das Einkommen vieler Mitarbeiter:innen.

Holz- und Chemieindustrie: Deutliche Lohnzuwächse

In der Holzindustrie wurde ein Lohnplus von durchschnittlich 2,75 Prozent vereinbart, das monatlich bis zu 90 Euro brutto bringen kann. Die Beschäftigten der chemischen Industrie – rund 50.000 Arbeitnehmer:innen – erhalten ebenfalls mehr Geld: 2,65 Prozent mehr Lohn, mit einem Mindestplus von 80 Euro, gedeckelt bei 113 Euro monatlich.

Auch Lehrlinge und Mitarbeiter:innen in den Verwendungsgruppen V und VI profitieren. Für sie wurde ein fixer Zuschlag von 60 Euro brutto beschlossen. Diese Erhöhungen sind Teil der Frühjahrslohnrunde und traten mit 1. Mai 2025 in Kraft.

Tourismus: Erstmals mehr als 2.000 Euro Mindestgehalt

In der Hotellerie und Gastronomie steigen Löhne und Gehälter wie bereits 2024 vereinbart ebenfalls erneut. Grundlage für die Anpassung ist die Jahresinflation plus 1,0 Prozent. Damit liegt das Mindestgehalt erstmals bei über 2.000 Euro brutto pro Monat. Eine Vereinheitlichung der Lohn- und Gehaltstabellen bringt zusätzliche Transparenz in den Arbeitsverträgen.

Sonderzahlungen und Einmalboni

Zusätzlich zu den kollektivvertraglich geregelten Lohnerhöhungen erhalten manche Arbeitnehmer:innen Einmalzahlungen. So berichtet Finanz.at, dass Mitarbeiter:innen der Österreichischen Post ab Mai einen Erfolgsbonus von bis zu 836 Euro erhalten.

(VOL.AT)