Kutschenfahrt mit 100-jährigem Höchster

Geburtstag feiern konnte, wurde das Versprechen selbstverständlich eingelöst.
Werner Schneider und sein Nachfolger Herbert Sparr fanden sich mit Geschenken beim Haus Tischler in der Wichnerstraße ein, Erwin Gehrer rollte mit seiner Kutsche vor. Mit Haflingern bespannt ging es zur Rundfahrt durch die Gemeinde, die der Jubilar sichtlich genoss. Bei der Rückkehr spielte die Bürgermusik Höchst dem ersten Mann auf, der in Höchst seinen 100. Geburtstag feiern konnte.
Auch Landesparteiobmann Michael Ritsch gratulierte dem Jubilar, der bereits 1945 der SPÖ beigetreten war. Er konnte auch ein Glückwunschschreiben von Bundeskanzler Werner Faymann überbringen. Nach etlichen flotten Märschen der Bürgermusik wurde die Geburtstagsfeier im Partyzelt fortgesetzt.
Rupert Tischler wurde am 2. Februar 1914 in Kirchbichl in Salzburg geboren und erlernte den Maurerberuf. Nach den schwierigen Zwischenkriegsjahren musste er bereits 1939 einrücken und überlebte im Krieg schwere Verwundungen. Auf abenteuerlichen Wegen gelang er kurz nach Kriegsende nach Österreich zurück. Hier lernte er in Zell am See Gertraud Machreich kennen und lieben. Das Paar heiratete 1949 und übersiedelte im selben Jahr nach Hard, weil Rupert bei einer Bregenzer Baufirma eine Stelle erhalten hatte. 1965 bezog die Familie mit inzwischen zehn Kindern das selbsterbaute Eigenheim an der Wichnerstraße in Höchst.
Rupert, neben seiner Arbeit immer an Politik interessiert, setzte sich als Betriebsrat 27 Jahre bei der Firma Hinteregger für die Interessen der Arbeiter ein. Sofern es die Zeit erlaubte, war Rupert mit seinem Motorrad unterwegs oder ging seinem liebsten Hobby, dem Jassen, nach. 1977 kam Rupert nach seinem zweiten Herzinfarkt in Pension und erledigte später für die Gemeinde Höchst Mäharbeiten.
Die Eltern mussten den frühen Verlust einer Tochter und eines Sohnes verkraften. Als Traudl 2003 im Alter von 82 Jahren verstarb, nahm sich seine Tochter Erna seiner Pflege an. Dank ihrer fürsorglichen Pflege ist es dem Jubilar möglich, in seinem Eigenheim zu verbleiben. Seine Leidenschaft für das Kartenspielen ist ihm bis heute geblieben. Jeden Montag trifft sich der inzwischen hundertjährige Rupert mit den Jasserfrauen im Gasthaus Schwanen in Höchst.
Für die tolle Gestaltung des Geburtstagsfestes bedanken sich Rupert Tischler und die Familienangehörigen bei der Gemeinde Höchst, bei der Bürgermusik, bei allen Helferinnen und Helfern sowie bei den Gratulanten.