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Kurzbahn-WM 2012 in Österreich?

Österreichs Chancen auf ein weiteres Schwimm-Großereignis bereits in naher Zukunft stehen laut Verbandspräsident Paul Schauer sehr gut: Wir kommen als Gastgeber für die Kurzbahn-WM 2012 in Frage.

Der Österreichische Schwimmverband (OSV) bewirbt sich kommendes Jahr um die Ausrichtung der Kurzbahn-WM, die im April 2008 im Rahmen der Titelkämpfe in Manchester vergeben wird. Die Vorarbeiten laufen auf Hochtouren, bei der aktuellen WM in Melbourne betreibt Schauer bei den Funktionären des Weltverbandes FINA Lobbying auf höchster Ebene.

„Unsere Chancen sind ausgezeichnet. Ich würde fast sagen 100 Prozent“, sagte Schauer im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Die Zuversicht des OSV-Präsidenten stützt sich auf zwei Hauptargumente. Einerseits sei die Kurzbahn-EM 2004 in Wien auch international als sehr großer Erfolg beurteilt worden, andererseits finden drei der vier Titelkämpfe vor 2012 außerhalb Europas statt. „Daher habe ich viel mit europäischen Verbänden gesprochen. Wir erfahren sehr viele Sympathien“, versicherte Schauer.

Das Budget einer Kurzbahn-WM bezifferte der OSV-Präsident mit etwa acht Millionen Euro, etwa die Hälfte davon soll von der öffentlichen Hand kommen. Das Geld fließt vor allem in die Infrastruktur der Wiener Stadthalle. „Man muss immer die Synergieeffekte für Bund und Land bedenken“, erinnerte Schauer, dem neben dem ORF auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) bereits seine Unterstützung zugesichert hat. Im Fall der Fälle würde der Regierungschef laut Schauer sogar zur Präsentation der Bewerbung anreisen.

Im Vergleich zur Kurzbahn verschlingt die laufende Langbahn-WM in Melbourne zwischen 40 und 50 Millionen Euro. „Das ist eine andere Dimension“, erklärte Schauer und verwies auf die hohen Zusatzkosten, die etwa durch zusätzliche Wettkampfstätten für Wasserball und Wasserspringen anfallen. „Das ist für uns kein Thema. Für eine solche WM müssten wir schon eine Spitzen-Schwimmnation sein. Und davon sind wir bei allem Optimismus noch meilenweit entfernt.“

Vorerst konzentriert sich der OSV, in dem sich in Zukunft nach einer Strukturreform ein eigenes Büro für internationale Fragen um die Bewerbung kümmern soll, voll auf die Kurzbahn-WM 2012. Auch die Garantiesumme, die an die FINA abzuführen sei, sei laut Schauer kein Problem. Über das temporäre 25-Meter-Becken, das in der Stadthalle installiert werden soll, ist noch keine Entscheidung gefallen. Bei der Kurzbahn-EM 2004 hatte der Veranstalter ein solches geleast.

Gegenkandidaten sind bis dato nicht bekannt, werden aber noch folgen. Die nächste Kurzbahn-WM nach jener im kommenden Frühjahr in Manchester wird 2010 in Dubai ausgetragen, die darauf folgende Langbahn-WM 2011 in Shanghai. „Aber auch wir haben schon bewiesen, dass wir sehr gute Events ausrichten können“, betonte Schauer und verwies auf die EM in Wien, bei der Lokalmatador Markus Rogan 2004 zwei Goldmedaillen gewonnen hatte.

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