Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion hat die Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet, bestätigte das Unternehmen auf APA-Anfrage. Man hoffe nun auf Unterstützung der Gewerkschaft vida, damit diese auch genehmigt wird. Über die Gruppierung, die sich als Betriebsrat sieht, aber von Lauda nicht anerkannt wird, laufen die Gespräche aber nicht.
550 Mitarbeiter betroffen
An sich sieht das Gesetz vor, dass eine Kurzarbeitsvereinbarung mit dem Betriebsrat abgeschlossen wird. Allerdings geht das auch, wenn die Unternehmensführung mit jedem Mitarbeiter einzeln eine Kurzarbeitsvereinbarung abschließt, bestätigt die Gewerkschaft auf APA-Anfrage. Das Arbeitsmarktservice müsste jede einzelne Vereinbarung genehmigen. Immerhin geht es um 550 Mitarbeiter. Gäbe es einen Betriebsrat, so würde eine Vereinbarung für alle reichen.
Lauda hat in einem internen Schreiben an die Mitarbeiter appelliert, sich bei der Gewerkschaft für die Kurzarbeit einzusetzen und will mit den Mitarbeitern Einzelverträge zur Kurzarbeit abschließen. Laut dem Portal Austrianaviation.net sollen die Mitarbeiter bis Sonntag entscheiden, ob sie diesen Kurzarbeitsvereinbarungen zustimmen. Die Gewerkschaft habe sich aber hinter die Mitarbeiterin gestellt, die sich als gewählte Betriebsrätin sieht, deren Bestellung aber von Lauda gerichtlich angefochten wurde. Der Gerichtstermin dazu ist der Coronakrise zum Opfer gefallen.
Laudamotion stellt Betrieb bis zum 30. April ein
Laudamotion hat den Betrieb inzwischen bis zum 30. April eingestellt, hieß es zur APA. Die Basis in Wien könnte kurzfristig geschlossen werden, Laudamotion würde dann von Stuttgart, Düsseldorf und Palma de Mallorca aus operieren, schreibt aviation.net: "Dort soll in Kürze Kurzarbeit eingeführt werden und dem Vernehmen nach soll dies ruhig und geordnet verlaufen."
(APA/Red)