Kurz vor den Ferien: Swiss streicht zahlreiche Flüge wegen Fluglotsenstreik

Ein Streik französischer Fluglotsen sorgt kurz vor Beginn der Sommerferien für erhebliche Einschränkungen im europäischen Flugverkehr. Auch die Schweizer Fluggesellschaft Swiss ist betroffen und musste am Mittwoch und Donnerstag mehrere Flüge streichen.
Mehrere Destinationen betroffen
Wie die Fluggesellschaft bestätigte, wurden am 3. Juli elf Flüge nach Paris, Nizza und Marseille gestrichen. Am 4. Juli fielen weitere zehn Verbindungen aus, darunter auch Flüge nach Montpellier.
Insgesamt mussten rund 3000 Passagiere umgebucht werden. Auf besonders frequentierten Strecken – etwa zwischen Zürich und Nizza – setzte Swiss größere Flugzeuge ein.
Zusätzlich kommt es zu Verspätungen auf Verbindungen aus der Schweiz in Richtung Südwesten und Westen, wie Swiss-Operations-Chef Oliver Buchhofer erklärte. Diese Flüge müssen den französischen Luftraum durchqueren und sind derzeit mit Verzögerungen von bis zu einer Stunde konfrontiert.
Hintergrund des Streiks
Der Streik wurde von mehreren Gewerkschaften ausgerufen. Diese fordern neben besseren Arbeitsbedingungen vor allem mehr Personal sowie eine geregelte Bezahlung. Im Zentrum der Kritik steht die geplante Einführung einer Präsenzkontrolle für Fluglotsen in den Kontrolltürmen.

Die französische Zivilluftfahrtbehörde DGAC wies die Fluggesellschaften an, ihre Starts und Landungen ab Paris deutlich zu reduzieren – um 25 Prozent am Donnerstag und 40 Prozent am Freitag.
In Nizza soll laut DGAC sogar jeder zweite Flug gestrichen werden. Weitere Einschränkungen sind in Städten wie Lyon, Marseille, Ajaccio und Bastia vorgesehen.
Kritik aus der Politik
Frankreichs Verkehrsminister Philippe Tabarot kritisierte den Zeitpunkt des Streiks scharf. "Der Streik ist inakzeptabel", erklärte er gegenüber Medien. Er verwies auf die Sicherheitsnotwendigkeit der geplanten Maßnahmen, insbesondere nach einem Beinahe-Zusammenstoß zweier Flugzeuge im Jahr 2022 in Bordeaux.
Häufige Fragen zum Thema
Häufige Fragen zum Thema
Was ist über den Vorfall bekannt?
Ein Streik französischer Fluglotsen hat zur Streichung mehrerer Swiss-Flüge geführt. Etwa 3000 Passagiere sind betroffen.
Wer ist betroffen?
Rund 3000 Swiss-Passagiere wurden umgebucht, zahlreiche Flüge sind gestrichen oder verspätet.
Weitere Informationen?
Weitere Informationen bieten die offiziellen Mitteilungen der Swiss sowie der französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC.
(VOL.AT)