Kurios: Zoo sorgt mit "Hunde-Pandas" für Verwirrung und Kritik

Der Taizhou Zoo in der Provinz Jiangsu erntet für sein Vorgehen gerade viel Kritik.
"Panda-Hunde" statt Pandabären
Da staunten die Zoobesucher nicht schlecht: Statt Pandabären gab es bei der neuen Ausstellung, die am 1. Mai eröffnet wurde, bemalte Chow-Chow-Welpen zu bestaunen. Fotos der Besucher zeigen die Welpen mit schwarzen Ohren, Gliedmaßen und dunklen Augenringen wie bei Pandas.
Schnell wurden Vorwürfe laut, der Zoo würde versuchen, seine Besucher zu täuschen. Der Zoo stritt dies allerdings vehement ab, da die Tiere klar als "panda dogs" ("Panda-Hunde") beworben worden seien. Verantwortliche des Zoos erklärten chinesischen Medien, dass es sich um Chow-Chows handle, eine Hunderasse, die ursprünglich aus dem Norden Chinas stammt. Das Fell der Tiere wurde schwarz und weiß eingefärbt, um Pandas zu ähneln. Die Idee stamme aus dem Internet. „Auf diese Weise können wir mehr Spaß in den Zoo bringen und die Besucherzahlen erhöhen“, wird ein Zoomitarbeiten in chinesischen Medien zitiert.
Zoo wehrt sich gegen Vorwürfe
Für die kuriose Aktion musste der Zoo viel Kritik einstecken: nicht nur wegen potenzieller Irreführung der Besucher, sondern auch wegen des Umgangs mit den Hunden.
"Es ist überhaupt nicht lustig, Chow-Chows zu färben, um Touristen zu bespaßen", schreibt beispielsweise ein User auf der Social-Media-Plattform Weibo. "Ihre empfindliche Haut und ihr dickes Fell machen sie anfällig für Hautkrankheiten." Auch von potenziell schädlichen Chemikalien in der Farbe war die Rede.
Der Zoo wehrte sich gegen die Vorwürfe: Den Hunden sei kein Schaden zugefügt worden. "Auch Menschen färben sich ihre Haare", meinte ein Verantwortlicher des Zoos. "Hunde können ihre Haare Haare auch färben. Es ist das Gleiche wie bei menschlichen Haaren."
Fake-Pandas im Hundecafé und angeblich falsche Bären in Zoo
Es ist nicht das erste Mal, dass "panda dogs" in China für Furore sorgten. Bereits 2019 wurden in einem Hundecafé in Sichuan sechs Chow-Chows eingefärbt, um wie die Bären auszusehen. Auch damals führte dieses Vorgehen zu einer Diskussion über Tierrechte.
Außerdem wurde auch anderen chinesischen Zoos bereits vorgeworfen, Tiere als andere Arten zu "verkaufen", etwa Hunde als Wölfe oder als afrikanische Wildkatzen zu präsentieren. Besonders kurios war auch ein Fall, bei dem einem Zoo in der Provinz Zhejiang vorgeworfen wurde, Menschen als Malaienbären zu verkleiden. Videos der vermeintlichen Tiere, die sich ungewöhnlich zu verhalten schienen, gingen viral. Der Zoo dementierte die Vorwürfe.
(VOL.AT)