Eine rollende Ausstellung wurde heute, Dienstag, am Wiener Westbahnhof präsentiert: Mit “lost/and/found” bespielt das Künstlerduo Nicole Six und Paul Petritsch den Kunstzug TRAM, der seit Februar zwischen Wien und Bratislava pendelt. Die so nahe liegenden Städte sind folglich auch Anstoß für die Schau, die sich mit unfreiwilligen Trennungen auseinandersetzt.
Kunstprojekt “lost/and/found” zwischen Wien und Bratislava unterwegs
Als Betrachter begegnet man Gegenständen, die von ihren Besitzern bei Bahnfahrten in Österreich oder der Slowakei verloren wurden. Die Objekte aus dem Fundbüro treffen dabei auf jene aus Museumssammlungen und treten mit diesen in Beziehung. “Es entsteht ein Archivraum von Fundstücken, der Geschichte abbildet und erzählt”, werden die Künstler zitiert.
Die von Juraj Carny kuratierte Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich. Wie schon das Fundbüro der Bahn habe auch ihr Haus “mit Dingen zu tun, die mit besonderen Geschichten verbunden sind”, so Direktorin Monika Sommer. “Geschichten, die das Leben schrieb. Wer entscheidet, welche Dinge wertlos sind und welche Bedeutung tragen?”
Diverse Performances unterschiedlicher Gruppen im Zug
Von außen ist die TRAM-Zuggarnitur, die anlässlich der nun seit 25 Jahren bestehenden bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei aus der Taufe gehoben wurde, dank der optischen Gestaltung von Marta Kopyt erkennbar. Neben der Ausstellung “lost/and/found” wird das Innere noch bis Ende November mit Performances von unterschiedlichen Gruppen bespielt. Zudem gibt es immer mittwochs Diskussionen und Vorträge.
(APA/Red)