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Kunstunis fordern mehr Engagement für Kunst- und Kulturszene

Warnung vor irreparablen Schäden der Coronakrise für Kulturbetrieb
Warnung vor irreparablen Schäden der Coronakrise für Kulturbetrieb ©APA
Die sechs österreichischen Kunstuniversitäten haben sich mit einem Appell an die BUndesregierung gewandt und mehr Engagement für die Kunst- und Kulturszene in der Coronakrise gefordert.

In dem von allen Rektorinnen und Rektoren unterzeichneten Offenen Brief wird die Sorge geäußert, dass durch die Coronamaßnahmen der gesamte Kulturbereich nachhaltig beschädigt werde.

Kunst- und Kultursektor nicht vernachlässigen

Wien. "Wir rufen die gesamte Bundesregierung dringend auf, den Kunst- und Kultursektor mit der gleichen Sorgfalt zu behandeln wie die übrigen gesellschaftlichen Teilbereiche", heißt es. Schließlich seien Kunst und Kultur nicht nur ein zentraler Pfeiler des österreichischen Selbstverständnisses, sondern mit rund 6 Mrd. Euro Wertschöpfung jährlich auch ein großer Wirtschaftsfaktor. Und nicht zuletzt seien sie der Bereich, der unverzichtbar für eine lebendige Gesellschaft sei.

Appell an die Bundesregierung

Als Erstmaßnahmen listen die sechs Kunstunis - die drei Wiener Institutionen Universität für angewandte Kunst, Akademie der bildenden Künste und mdw, das Mozarteum Salzburg, die Linzer Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung sowie die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - einige Punkte auf: Zentral sei etwa die sofortige Sicherstellung der materiellen Existenzgrundlage für freiberufliche oder als Einpersonenunternehmen tätige Kulturschaffende und gemeinnützige Kulturvereine. Der Bund müsse mit Ausfallshaftungen Kulturstätten beispringen, die von den Coronasperren betroffen sind. Sonderprojekte in öffentlichen Kulturinstitutionen für Künstler unter 35 müssten ausgelobt und die Steuerbefreiung von Kunstankäufen und Künstlerhonoraren bis Ende 2021 festgeschrieben werden.

"Die österreichischen Kunstuniversitäten halten diese sicher noch nicht abschließend dargestellten Maßnahmen für unverzichtbar, um irreparable Schäden für den Kunst- und Kultursektor abzuwenden", heißt es in dem Schreiben. Hierbei wolle man gerne mit der eigenen Expertise zur Verfügung stehen. Denn ohne die Maßnahmen laufe man Gefahr, eine ganze Generation an angehenden jungen Künstlerinnen und Künstlern zu verlieren.

(APA/Red)

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