Für Besucher der Kunstmesse Art&Antique bietet sich derzeit beim Betreten der Wiener Hofburg ein ungewohnter Anblick: Die Wände sind zum Teil in Sandbergen versunken, über denen enorme Kristallleuchter prunken. Das matte Licht der Luster scheint nüchtern auf den weißen Sand. Die Installation der Wiener Designer Andreas Klug und Michael Vasku verleiht der Hofburg ein unerwartetes Flair. “Zeit ist ein zentrales Thema der Installation”, erklärte Andreas Klug. “Wir hoffen, dem Raum durch den Sand und das Licht einen entschleunigenden Effekt zu geben.”
Über sechzig Tonnen Sand von höchster Qualität wurden für das Projekt in die Hofburg transportiert – zur Verfügung gestellt genauso wie die Kristallleuchten von der Firma Preciosa, ein tschechischer Glas- und Kristallproduzent.
Sanddünen in der Wiener Hofburg
“Der Sand ist derselbe, aus dem die Luster hergestellt werden”, so Klug. Mit der in der Installation verwendeten Menge ließen sich weitere 150 Kristallleuchter anfertigen. Die Grundidee der Raumumgestaltung sei es, das Bild der Hofburg in ein anderes Licht zu rücken. Die Leuchten und der an Verfall erinnernde Sand sollen an den Glanz vergangener Tage erinnern und Lust machen, verborgene Schätze zu entdecken – wartet doch hinter der Installation die Kunst- und Antiquitätenmesse.
Art&Antique bis 16.11.
Mit dem Titel der während der Messe zugänglichen Installation “Hinter verschlossenen Türen” wollen die Designer auf die exklusiven Kunden des Lusterherstellers anspielen – sie biete einen sonst verwehrten Blick auf das Interieur von Palästen und Villen.
Art&Antique in der Wiener Hofburg von 8. bis 16. November. Mehr Infos hier.
(APA)