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Kunsthistorisches Museum freut sich über Besucherplus

Über ein "sehr positives Jahr 2009" und ein laufendes Jahr, "das schon sehr viele positive Dinge gebracht hat", freute sich die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums (KHM), Sabine Haag, am heutigen Donnerstag bei der Bilanz- und Ausblicks-Pressekonferenz ihres Hauses.

2009 brachte wieder ein ausgeglichenes Jahresergebnis, der wirtschaftliche Eigendeckungsgrad von 37 Prozent konnte gehalten werden (für den kaufmännischen Geschäftsführer Paul Frey “in Zeit der Krise keine Selbstverständlichkeit”). Von den erst im November vorgestellten neuen Jahreskarten konnten bereits über 22.800 Stück verkauft werden, mehr als erhofft. Grund zur Freude boten aber vor allem die jüngste Besucherentwicklung und die Ausfinanzierung der Kunstkammer.

3,5 Mio. Euro der 18,5 Mio. Euro Gesamtkosten für die Kunstkammer, deren Wiedereröffnung für Dezember 2012 vorgesehen ist, sollen von Sponsoren aufgebracht werden. Laut Frey sind 1,5 Mio. Euro davon bereits gesichert, für den Rest hoffe man nun auf Rückenwind durch das von Kulturministerin Claudia Schmied (S) für das Projekt verkündete Grüne Licht.

13 Prozent mehr Besucher

2009 wurden am Hauptstandort des KHM 513.911 Besucher gezählt, die sich zusammen mit den weiteren Standorten Schatzkammer, Neue Burg, Wagenburg, Schloss Ambras, Völkerkundemuseum, Theatermuseum zu 1,14 Mio. Besuchern summierten (rund ein Prozent weniger als im Jahr davor). Mit den äußerst erfolgreichen internationalen Gastspielen und Kooperationen wie die Schau “Treasures of the Habsburg Monarchy”, die in Tokio und Kyoto 640.000 Besucher erzielte, oder eine Schau der ägyptisch-orientalischen Sammlung in Seoul, Sidney und Singapur (rund 600.000 Besucher), erreichte man im Vorjahr insgesamt über drei Millionen Besucher und damit die “mit Abstand größte Besucherzahl einer heimischen Kulturinstitution”, sagte Frey.

Die ersten beiden Monate des Jahres 2010 hätten 13 Prozent mehr Besucher als im Vergleichszeitraum 2009 sowie 36 Prozent mehr Erlöse gebracht, sah der kaufmännische Geschäftsführer das KHM im Aufwind.

Nichts Neues bezüglich der Zusammenlegung für Völkerkunde- und Volkskundemuseum

Ausstellungskooperationen sind mit 2 Mio. Euro Erlösen bereits ein wichtiger Einnahmenfaktor des Hauses. Die Lukrierung von Drittmitteln für Forschungsprojekte (u.a. durch drei genehmigte Projekte mit einem Gesamtvolumen von 350.000 Euro im Rahmen des “For Muse”-Programms) sei finanziell wichtig und auch “ein schöner Beweis für die innovative Qualität der Forschung an unserem Haus”, sagte die Generaldirektorin.

Zum Fortgang der Zusammenlegungs-Überlegungen für Völkerkunde- und Volkskundemuseum wusste Haag “wenig Neues zu berichten”. Der Prozess sei im Gange, inhaltlich wie rechtliche Fragen würden diskutiert, es gebe keinerlei Verknüpfung mit der Finanzierung der Kunstkammer. Bei den Rahmenzielvereinbarungen habe man im September Vorschläge abgegeben und warte nun auf eine Einladung des Ministeriums, diese zu diskutieren. Mit der Erstellung eines Dossiers zu Vermeers “Malkunst” seien zwei Provenienzforscherinnen “intensivst beschäftigt”. Ihre Erkenntnisse sollen voraussichtlich in der September-Sitzung des Restitutionsbeirats diskutiert werden.

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