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KunstHausWien: "Kunst und Natur" als Schwerpunkt für 2017

Das KunstHausWien hat sein Programm für 2017 vorgestellt.
Das KunstHausWien hat sein Programm für 2017 vorgestellt. ©APA/Robert Jäger
Die Verbindung zwischen Kunst und Natur wird im KunstHausWien auch im Jahr 2017 eine wichtige Rolle spielen.

Der Natur begegnete man im KunstHausWien schon immer: Nicht nur das Werk Friedensreich Hundertwassers führt sie als Thema in vielen Facetten kunstvoll vor Augen, auch die Nebenschienen wurden zuletzt mehrfach mit ökologischen Positionen bespielt. 2017 setzt man nun “Kunst und Natur” als Schwerpunkt, so Direktorin Bettina Leidl. Denn: “Unsere natürlichen Lebensbedingungen sind nachhaltig bedroht.”

Gerade die Folgen des Klimawandels seien als Problemstellungen derart komplex, dass man sie nicht nur der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft überlassen könne, betonte Leidl bei der Vorstellung des Jahresprogramms am Mittwoch. “Hier sind auch künstlerische, kritische Potenziale einer Gesellschaft gefordert.” Daher sind die beiden Hauptausstellungen im kommenden Jahr ebenfalls diesem Bereich gewidmet. Zusätzlich bieten Garage und Galerie Arbeiten aus den Schnittfeldern Wildnis, Demokratie und Flucht.

Den ersten Höhepunkt bildet eine dem Wasser gewidmete (und auch so betitelte) Ausstellung des kanadischen Fotografen Edward Burtynsky. “Er setzt sich seit gut 30 Jahren mit der vom Menschen veränderten Landschaft auseinander”, erläuterte Leidl. Umgesetzt wird dies vom heute 61-Jährigen vorwiegend mit Luftaufnahmen, die etwa den Rückgang von Wasserressourcen veranschaulichen. “Es sind wunderbar abstrakte Bilder, die aber in ihrer Schönheit dennoch die Zerstörung sichtbar machen.” Die Schau wird zudem die erste umfassende Einzelausstellung des Künstlers in Österreich sein (Eröffnung: 24. März).

KunstHausWien: Die weiteren Programmpunkte für 2017

Der künstlerischen Repräsentation der Natur ist wiederum “Visions of Nature” (Arbeitstitel) gewidmet: Ab 13. September sind hier Positionen unterschiedlicher Künstler wie Tacita Dean zu erleben, die den Umgang mit der Natur veranschaulichen – denn einerseits scheint sie zwar stets verfügbar, andererseits ist ihre Veränderung durch den Menschen nicht zu leugnen. Mit alternativer Landwirtschaft sowie den Gesichtern dahinter setzt sich hingegen Iris Andraschek in “Sekundäre Wildnis” auseinander: Die österreichische Künstlerin wird ab 29. Juni in Garage und Galerie “Personen mit einem besonderen Verhältnis zur und einem eigenen Umgang mit der Natur” (Leidl) in den Fokus rücken.

Die weiteren Programmpunkte in Garage und Galerie umfassen noch persönliche Erfahrungen (Gruppenausstellung “I Dreamed We Were Alive”), eine Verknüpfung von Flucht und Musik (“A Gentle Air Passed Over Us” von Pinar Ögrenci, jeweils ab 3. März) oder Mut als demokratische Tugend (“No Hope No Fear” in Kooperation mit der Angewandten, ab 11. Mai). Für das traditionelle Residence-Programm wurde das Kuratorinnenduo Jade Niklai und Yasmine Ostendorf eingeladen, sich im Jänner mit verschiedenen Künstlern Gedanken zu den Bereichen Nachhaltigkeit, Biodiversität oder Umweltverschmutzung zu machen. Die Ergebnisse sind dann ab 6. Oktober in der Schau “Sustainability and Contemporary Art Practices” zu sehen.

Mit dem bald zu Ende gehenden Ausstellungsjahr, in dem man auch 25 Jahre KunstHausWien feierte, zeigte sich Leidl zufrieden. Die erfolgreichste Schau sei jene zu Martin Parr mit rund 40.000 Besuchern gewesen. Insgesamt hofft man, die Zahlen des Vorjahres (man verzeichnete rund 145.000 Eintritte) zu halten oder noch leicht toppen zu können. Auch den Eigendeckungsgrad hielt man konstant bei etwa 60 Prozent, die Subventionen der Stadt Wien belaufen sich auf 400.000 Euro. Neben der Hundertwasser-Dauerpräsentation sei für Leidl weiterhin zentral, mit fotografischen Positionen eine eigene Nische zu besetzen.

(APA, Red.)

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