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Kunsthalle: Neue Leitung 'in den nächsten Tagen'

Die Kunsthalle muss nicht mehr lange ohne Leiter auskommen
Die Kunsthalle muss nicht mehr lange ohne Leiter auskommen ©ulf liljankosky_flickr CC
Das Gezerre um den neuen künstlerischen Leiter der Kunsthalle Wien geht seinem Ende zu. Die Entscheidung soll bald fallen, und es gibt auch einen Favoriten.

Der zuständige Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny gab heute bekannt, dass die Entscheidung ‘in den nächsten Tagen’ bekanntgegeben werde. Die zuletzt kolportierten Namen wollte er nicht kommentieren. Aus den 67 Bewerbungen befinden sich laut Medien mit Stella Rollig, Marc-Olivier Wahler und Nicolaus Schafhausen drei renommierte Namen im von einer Jury vorgeschlagenen engsten Kreis. Letzterer dürfte gut informierten Quellen zufolge die besten Chancen haben. Details sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.

 Schafhausen, ein deutscher Kurator und Kunsthistoriker, leitete unter anderem den Frankfurter Kunstverein und ist derzeit als Direktor des zeitgenössischen Kunstzentrums Witte de With in Rotterdam tätig. Rollig leitet das Linzer Lentos-Museum, Wahler ist der ehemalige Leiter des Pariser Palais de Tokyo. Die früher ebenfalls genannte Vorarlbergerin Kathrin Rhomberg, Kuratorin der 6. Berlin Biennale war, scheint aus dem Rennen zu sein.

Die künftige künstlerische Leitungsperson, die die turbulenten letzten Monate der Ära Matt vergessen machen und die Kunsthalle wieder in ruhige Gewässer führen soll, bildet mit der kaufmännischen Geschäftsführung, Ursula Hühnel-Benischek, künftig ein Duo an der Spitze. Hühnel-Benischek, die bereits seit Dezember die Geschäfts- und Personalführung innehatte, war nach der Ausschreibung in ihrer Position bestätigt worden.

So richtig zur Ruhe gekommen ist die Kunsthalle jedenfalls noch nicht. Am gestrigen Dienstag verabschiedete sich die langjährige Sprecherin des Hauses, Claudia Bauer. Und am Mittwoch tauchte ein Unterstützungsbrief für Matt auf, in dem Galeristen, Künstler und auch Journalistinnen dem ehemaligen Direktor für seine “bemerkenswerte Arbeit” danken. “Wir schätzen Deine visionäre und leidenschaftliche Art, Kunst zu leben”, wird die Entscheidung Matts bedauert, sich nach zahlreichen Vorwürfen schließlich von seinem Amt zurückzuziehen. Unterschrieben haben u.a. Städelmuseum-Leiter Max Hollein und Kunstforum-Chefin Ingried Brugger sowie die Künstler Urs Fischer, Eva Schlegel, Shirin Neshat und Erwin Wurm.

Matt wurde u.a. der Einsatz von Kunsthallen-Mitarbeitern für private Zwecke vorgeworfen. Die Führung der Kunsthalle wurde schließlich einer GmbH der Stadt Wien übertragen. Matt erhält bis zu zwei Drittel seines Vertrages bis 2014 ausbezahlt, sollten sich die Vorwürfe zerschlagen. (APA)

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