Dank des fehlenden Schnees im Umland seien viele Skifahrer daheim geblieben und würden als Wintersportersatz zu den Kufen greifen, so das einheitliche Resümee. Die Saison laufe deshalb zumindest nicht schlechter als 2005. Sorge bereiten allerdings die hohen Energiekosten für die Kunsteisbahnen.
Es hat immer zwei Seiten, meinte Farzam Rossoukhi, Generalsekretär des Wiener Eislaufvereins, der seinen Platz neben dem Konzerthaus betreibt. Derzeit würden sogar mehr Besucher als im Vorjahr das Angebot nutzen, aber die Betriebskosten lägen wegen der Temperaturen über Null Grad höher.
Auch den Erfinder der Kunsteisbahn, den Betrieb Engelmann in Hernals, lassen die herrschenden Temperaturen kalt. Es läuft zur Zeit sehr gut, bestätigte man auf APA-Anfrage. Besonders die Ferienzeit habe viele Kinder aufs Eis getrieben – vielleicht sogar mehr als 2005. Allerdings laufe auch hier das Kühlaggregat auf Hochtouren.
Auf dem höchsten Eislaufplatz Wiens, der 300 Quadratmeter großen Anlage vor dem Schloss Wilhelminenberg, zeigt man sich gänzlich wetterresistent. Die Kinder kommen, wenn sie Eis laufen wollen und nicht dann, wenn das Wetter mitspielt, stellte Organisatorin Tina Koppitz klar. Dementsprechend laufe das Geschäft bisher nahezu gleich wie die Eröffnungssaison 2005. Allerdings trauere man ein wenig dem Schnee nach – wegen der Stimmung.