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Kunstakademie und Shoah-Mahnmal in Wiener City beschmiert

Vandalismus in der Wiener Innenstadt.
Vandalismus in der Wiener Innenstadt. ©LPD Wien
Ein 44-Jähriger dürfte am Donnerstagnachmittag die beiden Statuen links und rechts vom Eingang der Akademie der bildenden Künste und später das Portal des Mahnmals für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah am Judenplatz beschmiert haben. Der Mann war bereits zuvor nach einem Hitlergruß vor der Hofburg angezeigt worden.
Anzeige nach Hitlergruß

Der Mann war zunächst laut Zeugen um 13.21 Uhr zugange und beschmierte die Statuen vor der Akademie am Schillerplatz, in der derzeit die Flüchtlinge aus dem Servitenkloster ein neues Quartier aufgeschlagen haben. Dann muss er sich im Laufschritt zum Judenplatz begeben haben, denn nur neun Minuten danach wurde dort, ebenfalls laut Zeugen, das Portal des Mahnmals beschmiert.

Einige Zeit später hielten Polizisten den 44-Jährigen, wieder am Schillerplatz, an. Er wurde anhand der Personsbeschreibung wiedererkannt. Der 44-Jährige zeigte sich zu beiden Sachbeschädigungen sofort geständig und gab an, dass er sich künstlerisch betätigen wollte.

Mann bereits nach Hitlergruß angezeigt worden

Der 44-Jährige war erst am vergangenen Freitag am Ballhausplatz aufgefallen: Am Vorabend des Nationalfeiertags hatte er gegen 20.30 Uhr vor der Hofburg den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben. Ein Polizist forderte ihn auf, das zu unterlassen, jedoch ohne Erfolg. Der 44-Jährige ging zwar einige Meter weiter, warf dann aber eine Flasche gegen die Eingangstür der Hofburg.

Die Tür wurde leicht beschädigt. Der Mann ging unterdessen verbal auf den Polizisten los und beschimpfte ihn mit homophoben Ausdrücken. Auch weitere rechtsextreme Äußerungen kamen. Die Polizei nahm den 44-Jährigen fest und zeigte ihn wegen Wiederbetätigung und Sachbeschädigung an. Laut Polizei handelt es sich bei ihm nicht um ein in der Öffentlichkeit bekanntes Mitglied der rechtsextremen Szene.

(APA)

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