Viennafair
Knapp 130 Galerien präsentieren sich bei der neunten Ausgabe der Viennafair. Die Messe mit dem bereits gut etablierten Schwerpunkt auf Osteuropa bietet heuer Entdeckungen etwa in der polnischen oder georgischen Kunstlandschaft. Bereits zum zweiten Mal liegt die in den Händen der künstlerischen Leiterinnen Vita Zaman und Christina Steinbrecher-Pfandt. Das Motto lautet augenzwinkernd: “Österreichs größte Kunstmesse Europas”. Neben den klassischen Galeriepräsentationen in der Messe Wien wird auch ein Skulpturenpark österreichischer Bildhauer, sowie ein umfangreiches Diskussions- und Einführungsprogramm, etwa speziell für Studenten, Senioren oder Familien angeboten. (10. bis 13. Oktober)
Curated by
Schon seit 20. September läuft das bereits traditionell gewordene Galerienprogramm rund um die Viennafair – “curated by”. In 22 Wiener Galerien sind dabei 25 externe, internationale Kuratoren tätig und haben Ausstellungen im Themenbereich “Kunst oder Leben. Ästhetik und Biopolitik” entwickelt. Die vierte Ausgabe des von der Wiener Kreativagentur departure initiierten Projekts ist noch bis zum 25. Oktober in den Galerien zu sehen. (20. September bis 25. Oktober)
Parallel Vienna
Wie zu jeder guten Kunstmesse gibt es mittlerweile auch zur Viennafair Satellitenmessen. Statt der “Parkfair” im Vorjahr, ist heuer die “Parallel Vienna” angesagt, die im K.u.K. Telegrafenamt am Börseplatz “innovative Formen von zeitgenössischer Kunstpräsentation” pflegt. Das Gebäude selbst biete in “kafkaeskem” Stil unkonventionelle Ausstellungsarchitektur mit jeder Menge Raum für Projekte. Mit dabei sind sind junge Galerien wie Lisa Bird oder Mauve, aber auch Etablierte mit ihren Projekt-Schienen wie Ursula Krinzinger, Philipp Konzett oder Klaus und Elisabeth Thoman. (9. bis 13. Oktober)
Content Art
Jung und innovativ gibt man sich auch am Karlsplatz, wo bei freiem Eintritt die “Content Art” stattfindet. Den Fokus setzt man bei diesem “Kunstprojekt im öffentlichen Raum” auf Video- und Medienkunst, die auf die 360-Grad-Oberfläche der sogenannten “iSphere” projiziert wird. Rundherum sind 30 genormte Baucontainer aufgestellt, die jeweils einem Künstler oder einer Künstlergruppe als Ausstellungsfläche dienen. (10. bis 13. Oktober)
Auktion
Schon am Dienstagabend kommt zeitgenössische Kunst im Kinsky unter den Hammer. Auch Geburtstagskind Gottfried Helnwein – er feiert heute seinen 65er – ist mit einer seiner Disney-Figuren vertreten: “Mouse XI” wird auf 30.000 bis 60.000 Euro geschätzt. Gleich mit zwei hochkarätigen Arbeiten ist Arnulf Rainer dabei: Eine Proportionsstudie aus 1953 wurde auf 70.000 bis 140.000 Euro geschätzt, eine “Konstruktion” aus 1952 auf 75.000 bis 150.000 Euro. Weitere Toplose kommen von Erwin Wurm mit “Stiller Morgen II” (bis 60.000 Euro), von Wander Bertoni mit seinem “Hermaphrodit V” (bis 50.000 Euro) oder von Markus Lüpertz mit seiner “Kreuzigung” (bis 70.000 Euro).
(APA)