Von den Ergebnissen des ersten Treffens werde es abhängen, welche Schwerpunkte der neue Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso bei dem zweitägigen Seminar auf die Tagesordnung setzten wird, hieß es am Montag in Kreisen der EU-Kommission in Brüssel. Eineinhalb Wochen vor Beginn der Anhörungen im Europaparlament wird der Auftritt der Kommissare vor den EU-Abgeordneten wahrscheinlich ein Thema sein.
Bei der Sitzung am Freitag will Barroso die im Zuge der Ressortaufteilung erforderliche Neuorganisation der Behörde mit den 24 designierten Kommissaren, darunter Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V), erörtern. Ein weiteres Ziel des künftigen Kommissionspräsidenten ist es, den Teamgeist in dem neuen Kollegium zu stärken. Eine detaillierte Agenda gebe es aber nicht, wird in der Kommission betont. Die Zusammenkünfte des neuen Kollegiums sind informell, nachdem die derzeitige Kommission noch bis Ende Oktober im Amt ist.
Ferrero-Waldner wird in ihrer Eigenschaft als Außenministerin auch am 13. September nach Brüssel kommen. An diesem Tag beschließt der EU-Außenministerrat formell die Liste der neuen Kommissionsmitglieder. Nach den Anhörungen im Europaparlament muss sich die künftige Kommission einem Zustimmungsvotum der Abgeordneten stellen, das voraussichtlich Mitte oder Ende September in Brüssel oder Straßburg stattfindet.