Wenn der Sicherheitsrat Entscheidungen fällt, die unsere Sicherheit und unser nationales Interesse bedrohen, wird meine Regierung reagieren, sagte Ali Asghar Soltaniyeh, Botschafter des Iran bei der Atom-Energiebehörde in Wien, in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern.
Viele im Land und im Parlament fragen sich bereits, ob wir unsere Mitgliedschaft im Atomwaffensperrvertrag aufkündigen sollen. Schließlich haben andere in der Region, wie Indien und Israel, den Vertrag nie unterschrieben, ohne dass man sie dafür bestraft hätte. Iran hat unterschrieben und steht am Pranger, erklärte Soltaniyeh.
Wir haben die Anreicherung nur zu Forschungszwecken wieder aufgenommen. Dieser Entschluss ist unumkehrbar. Zugleich erklärte der Botschafter die Bereitschaft seines Landes, die Anreicherung unter die Kontrolle der Atom-Energiebehörde zu stellen. Auch das Angebot, Atombrennstoff aus Russland zu importieren, findet die Zustimmung der Iraner.
Im Prinzip sind wir damit einverstanden. Es gibt aber technische und rechtliche Details, die noch geklärt werden müssen, sagte Soltaniyeh. So hätten die Russen bisher nur die Lieferung von Brennstäben über ein Jahr für das Kraftwerk in Bushehr zugesagt. Wir brauchen Garantien für die gesamte Laufzeit, erklärte der Botschafter dem stern.